Verbesserungen für Typ-2-Diabetiker gefordert

Während die Versorgung für Patienten mit Typ-1-Diabetes oder Schwangerschaftsdiabetes weitgehend zufriedenstellend ist, bestehen bei der Behandlung von Typ-2-Diabetikern nach wie vor Defizite, kritisiert die Österreichische Diabetes Gesellschaft. Aufgrund des hohen Aufwands würden Allgemeinmediziner die Betroffenen häufig an Diabetesambulanzen weiterleiten – diese seien wiederum im städtischen Bereich überlastet oder im ländlichen oft schwer erreichbar.
Zudem würden Typ-2-Diabetespatienten im Alltag oft diskriminiert – "die meisten Menschen vertreten die Auffassung, dass nur wer fett und faul ist, daran erkrankt", heißt es von der Diabetes Gesellschaft. Dabei gehe völlig unter, dass es eine erbliche Vorbelastung braucht, um an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Die Vorurteile würden sich auch auf das Berufsleben auswirken – "viele Arbeitgeber scheuen aus Angst vor Krankenständen und Arztbesuchen davor zurück, chronisch kranke Menschen zu beschäftigen".
Mit "Face Diabetes" soll nun die Wahrnehmung für die Bedeutung der Erkrankung in der Öffentlichkeit geschärft werden, um Nachteile und Diskriminierungen zu mindern. Geplant sind neben einer Webseite auch Awareness-Kampagnen und Info-Veranstaltungen.
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