USA wollen Transfette bis 2018 verbannen

Eine Person isst ein Croissant.
Die US-Lebensmittelbehörde FDA will, dass die Hersteller binnen drei Jahren Transfette aus ihren Produkten entfernen.

Die seit langem als gesundheitsgefährdend geltenden Transfette sollen in den USA binnen drei Jahre aus Lebensmitteln verschwinden. Die US-Lebensmittelbehörde FDA begründete das Verbot am Dienstag damit, dass die ungesättigten Fettsäuren nicht sicher zum Verzehr seien.
Das Verbot wird koronare Herzkrankheiten reduzieren und tausende tödliche Herzattacken jedes Jahr verhindern, so die Erwartung der Behörde. Auch wenn der Verzehr bereits deutlich gesunken sei, stelle das aktuelle Niveau weiter eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.
Transfette sind in vielen Fertiggerichten, Margarine, Nachtischen, Popcorn und Tiefkühlpizza enthalten. Seit 2006 müssen Lebensmittelhersteller den Anteil von Transfetten in Lebensmitteln angeben. Die ungesättigten Fettsäuren, die beim Härten von Pflanzenöl entstehen, könnten nicht als „grundsätzlich sicherere“ Bestandteile für Lebensmittel betrachtet werden, erklärte die Lebensmittelbehörde FDA bereits 2013. Sie leitete damals einen Prozess ein, der nun zur grundsätzlichen Verbannung der Transfette führte.

Gesundheitsrisiko

Binnen drei Jahren sollen Hersteller nun Transfette aus ihren Produkten entfernen. Nur in Ausnahmefällen ist mit Zustimmung der FDA ihre Verwendung in Lebensmitteln zulässig. „Das Vorgehen der FDA gegen diese bedeutende Quelle künstlicher Transfette zeigt das Engagement der Behörde für die Herzgesundheit aller Amerikaner“, erklärte FDA-Chef Stephan Ostroff. Die Fette gelten schon seit langem als Mitverursacher von Herzkrankheiten. Einer spanischen Studie von 2011 zufolge können sie auch depressiv machen.

In Österreich gelten seit 2009 gesetzliche Höchstwerte, in anderen Ländern gibt es derzeit aber keine entsprechenden Regelungen. So können zum Beispiel Produkte, die aus Süd- oder Osteuropa eingeführt werden, nach wie vor einen hohen Transfettsäuregehalt aufweisen.

Kommentare