TCM

Wie Essen und Stress zusammenhängen

Eine Frau mit Kopfschmerzen sitzt in der Küche vor einem Topf und Gemüse.
Vorweihnachtszeit ist Stress-Zeit. Was man jetzt essen sollte - und was besser nicht.

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin kann die richtige Nahrung, den Körper und die Seele so unterstützen, dass er Stress besser „verdauen“ kann. „In der TCM wird der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet, die in einem harmonischen Miteinander stehen. Wird man über einen längeren Zeitraum mit stressauslösenden Faktoren konfrontiert, gerät die Harmonie aus dem Gleichgewicht, die ,Mitte geht verloren', man gerät aus der Balance“, sagt die TCM-Ernährungsberaterin Petra Faustka. Und: „Die Flut an ständig neuen Eindrücken und Anforderungen setzt die inneren Organe einem vermehrten Stress aus, im Vordergrund stehen hier Leber, Herz und Milz/Bauchspeicheldrüse."

Zu viel Essen, zu wenig Zeit

Ein Mann hält eine Zigarette in der Hand, umgeben von Cola, Chips und einem Aschenbecher.
Urheberrecht: luoman Stock-Fotografie-ID:10646519
Faustka nennt typische Stressfaktoren: „Berufliche Über- oder Unterforderung, gesundheitliche oder finanzielle Sorgen, Schnelllebigkeit. Alle Faktoren können, wenn sie entweder akut auftreten oder/ und über einen längeren Zeitraum bestehen, körperlich und geistig/seelisch erschöpfen." Und wie hängen Ernährung und Stress zusammen? „Einerseits stehen einem Überangebot an Nahrung und Möglichkeiten einem Zeitmangel gegenüber. Es fehlt bei vielen die Zeit zum Kochen und die Nahrungsaufnahme wird als Notwendigkeit betrachtet. So nehme ich mir zum Essen wenig Zeit, bin lange unterwegs und esse zwischendurch „was Schnelles“. Alle diese Einflüsse haben Auswirkungen auf die Energie der Mitte. Die Nahrung, deren Zubereitung und der Genuss in ruhiger Atmosphäre stehen als Kraftquelle im Mittelpunkt der Produktion des nachgeburtlichen Qi.“, erläutert Faustka.

Nahrungsmittel, die den Körper stressen

Außerdem gibt es zahlreiche Nahrungsmittel, die den Körper zusätzlich stressen - Faustka: "Denaturierte Nahrungsmittel sind so behandelt, dass oftmals nicht ausreichend Vitalstoffe für die Körperfunktionen in natürlicher Form vorkommen – wie etwa Weißmehl, Weißzucker und daraus zubereitete Produkte. Auch Convinience Food belastet." Aus Sicht der TCM müsse Essen zum Menschen passen. Tut es das nicht, ist Stress die Folge: „Eine meiner derzeitigen Konstitution nicht angemessene Ernährung, z. B. zu viel scharfe Speisen, wenn eine Trockenheits- oder Hitze Symptomatik vorliegt. Scharf trocknet die Körpersäfte und kann zu innerer Unruhe, unruhigem Schlaf und Magenschmerzen führen.“, so Faustka. Im Gegensatz dazu schwächen zu viele kühlende Nahrungsmittel auf dem täglichen Speiseplan längerfristig und je nach Konstitution das Yang und begünstigen Schweregefühl, chronische Müdigkeit, Völlegefühl, Verdauungsbeschwerden oder Erkältungsneigung können mögliche Folgen sein. Speziell in der kalten Jahreszeit sollte man nicht zu "kalte" Lebensmittel zu sich nehmen - wie etwa Rohkost, Joghurt, Paradeiser, kalter Weißwein bzw. alle kalten Getränke.

Kommentare