Orangen und Grapefruits erhöhen Risiko für Melanome

Eine Anordnung verschiedener Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen und Limetten.
In Zitrusfrüchten enthaltene Substanzen machen die Haut empfindlicher für Sonnenlicht.

Eine aktuelle Analyse der Ernährungsgewohnheiten von 100.000 US-Amerikanerin legt nahe, dass häufiger Konsum von Zitrusfrüchten mit einem erhöhten Melanom-Risiko zusammenhängt. Personen, die täglich Früchte aßen bzw. Grapefruit- oder Orangensaft tranken, hatten ein um 36 Prozent höheres Risiko, am sogenannten "schwarzen Hautkrebs" zu erkranken als jene, die das weniger als zwei Mal pro Woche taten. Die Ergebnisse wurden im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.

Grund dafür könnten bestimmte Substanzen sein: Zitrusfrüchte enthalten ein hohes Maß an Furocumarinen, die die Haut empfindlicher für Sonnenlicht machen - und somit auch für UV-Strahlen, die Melanome auslösen. Die Forscher sehen aber derzeit keinen Grund, von Grapefruits und Orangen abzuraten. "Weitere Untersuchungen sind notwendig, bevor wir eine Empfehlung abgeben können. Allerdings sollten Personen, die sehr viel Grapefruit- und/oder Orangensaft trinken, im Umgang mit der Sonne besonders vorsichtig sein", sagt Studienleiter Shaowei Wu.

Die Wissenschaftler vermuten, dass der Anteil an Furocumarinen in frischen Säften höher ist als in verarbeiteten. Auch Karotten und Sellerie enthalten Furocumarine, werden aber, im Gegensatz zu Zitrusfrüchten, meist gekocht gegessen, wodurch sich der Anteil stark reduziert.

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