Städter haben häufiger Kopfschmerzen

Pochen in den Schläfen oder stechende Schmerzen im Stirn- oder Hinterkopfbereich: Rund 800.000 Österreicher leiden an Migräne und schweren Kopfschmerzen. Laut einer nun im Journal of Headache and Pain veröffentlichten deutschen Studie bezeichnen 54 Millionen Das verursacht nicht nur gesundheitliche, sondern auch ökonomische Probleme. Im Schnitt fällt jeder Arbeitnehmer pro Jahr an 14 Tagen aus, in Summe sind das 6,8 Millionen Arbeitstage.
Dementsprechend intensiv wird an den Ursachen geforscht. Für die deutschen Studie wertete die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) jetzt die Daten einer Langzeiterhebung aus. Zwischen 1995 und 2009 waren jeweils ca. 18.000 Personen über ihre Kopfschmerzen befragt worden. Unter anderem kam heraus, dass Städter häufiger unter Kopfschmerzen leiden, als Menschen, die in ländlichen Regionen leben.
Lebensstil ist wesentlich
Die Forscher sehen in diesen Ergebnissen HInweise auf die Bedeutung des Lebensstils. Stress gilt als häufigster Auslöser von Kopfschmerzen und Migräneattacken. In Fachkreisen wird immer häufiger diskutiert, ob ständige Erreichbarkeit und zunehmende Arbeitsbelastung die Menschen krank macht - und unter anderem zu mehr Kopfschmerzen führt. Eine ruhigere Umgebung statt pulsierendem Großstadtalltag könne bei Kopfschmerz-Geplagten möglicherweise eine Erleichterung ihrer Beschwerden bewirken, so die Studienautoren.
Die meisten Betroffenen greifen bei Kopfschmerzen zu Schmerzmitteln. Bei Migränepatienten haben auch ergänzende Therapien wie etwa Akupunktur bewährt. Auch mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen, kann die Symptome reduzieren. Das fanden niederländische Forscher der Universität Maastricht 2012 in einer Studie heraus. Jene Studienteilnehmer, die täglich 1,5 Liter Flüssigkeit zusätzlich getrunken hatten, konnten ihre Schmerzsymptome im Gegensatz zur nicht mehr trinkenden Vergleichsgruppe reduzieren. Das zeigen auch Erfahrungswerte. Die Menge müsse aber individuell an den Patienten angepasst werden.
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