Sprachbegabung lässt sich im Gehirn ablesen

Eine stilisierte Darstellung eines menschlichen Kopfes mit hervorgehobenem Gehirn.
Forscher können zeigen, wie Hirnareale miteinander kommunizieren.

Was im Gehirn beim Erlernen einer Sprache passiert, lässt sich ebendort ablesen, ebenso wie die Fortschritte während dem Erlernen. Das fanden amerikanische Forscher mit Hilfe von Magnetresonanzuntersuchungen heraus. Ihre Studie erschien im Fachmagazin Journal of Neuroscience.

Untersuchungen mit Magnetresonanztomografie

Für ihre kleine Studie analysierten Psychologen von der McGill University mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztherapie (FMRI) mehrere Gehirnregionen. 15 englischsprachige Teilnehmer wurden während eines zwölfwöchigen Französisch-Intensivkurses immer wieder in die MR-Röhre geschoben. Bestimmte Areale kommunizieren nämlich auch im Ruhezustand miteinander – ein Hinweis, dass sie miteinander in Verbindung stehen. Die Forscher hatten für ihre Untersuchung besonders zwei Bereiche im Auge, die beim Lernen wichtig sind: das motorische Sprachzentrum sowie jenes, das beim Lesen aktiv ist.

Sprache und Lesen

Zum Teil lassen sich mit dieser Technik sogar Erfolge beim Sprachenlernen vorhersagen, betonen die Forscher. Herrschten starke Verbindungen vom Sprachzentrum zum Frontallappen, wo u. a. das Gedächtnis sitzt, zeigten die Probanden sehr gute Fähigkeiten beim Sprechen der neu erlernten Sprache. War hingegen das Lesezentrum aktiver, zeigten sich bessere Lese-Ergebnisse. Besonders positiv: Das menschliche Gehirn ist lernfähig - daher lassen sich auch Verbindungen zwischen den einzelnen Arealen durch Übung stärken.

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