Sportreport 2015: So aktiv ist Österreich

Drei Personen fahren mit dem Fahrrad auf einer Straße.
Im Schnitt wird vier Stunden pro Woche gesportelt, im Winter weniger als im Sommer.

Wie sportlich sind die Österreicher? Glaubt man aktuellen Umfrageergebnissen, sieht sich jeder Dritte als zumindest eher sportlich. Ein weiteres Drittel bezeichnet ihre Sportlichkeit weder als besonders gut, noch besonders schlecht. Jeder Vierte ist eher unsportlich. Im Schnitt kommen Herr und Frau Österreicher auf vier Stunden Sport pro Woche. Jeder Fünfte sportelt sogar bis zu sieben Stunden. Sehr Sportliche kommen im Schnitt auf zehn Stunden. Das geht aus dem Sportreport 2015 des Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com in Kooperation mit dem Verkehrsbüro „Ruefa“ hervor, bei dem 1000 Österreicher zwischen 14 und 69 Jahren befragt wurden.

„Tendenziell sind die Österreicher in ihrer Selbsteinschätzung sehr fit und sportlich. Hier haben wir es natürlich auch mit einem sozial erwünschten Antwortverhalten zu tun“, sagt Thomas Schwabl von Marketagent.com. Dem angegebenen Ausmaß an sportlicher Aktivität stehe nämlich der ausgeprägte Wunsch nach mehr Bewegung gegenüber. Drei Viertel der Befragten möchten grundsätzlich gerne mehr Sport machen. "Das steht etwas im Widerspruch zueinander und zeigt uns, dass die Selbsteinschätzung vielleicht etwas zu hoch ist", erklärte Schwabl. Warum der Wunsch nach mehr Sport nicht in die Praxis umgesetzt wird, liegt laut den Befragten meist am inneren Schweinehund sowie dem Umstand, dass der Beruf zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Wunschziel Abnehmen

Knapp ein Drittel schätzt sich beim Sport als sehr ehrgeizig oder eher ehrgeizig ein. Auf Platz eins der beliebtesten Sportarten liegt Schwimmen (58%), dahinter folgen Radfahren bzw. Mountainbiken (47%), Wandern bzw. Bergsteigen (41%), Laufen oder Joggen (33%) sowie Skifahren (29%) . Jeder Fünfte, der Sport betreibt, ist außerdem Mitglied in einem Sportverein. Generell sind die Österreicher im Sommer aktiver: Drei Viertel betreiben von April bis Oktober zumindest einmal pro Woche Sport. In den kälteren Monaten November bis März sinkt dieser Anteil auf zwei Drittel. Wunschziel Nummer eins: Abnehmen (12%), gefolgt von fit sein (8%) sowie bessere Gesundheit (4%).

Die Gründe für Sport sind vielfältig. Den meisten geht es darum, allgemein fit zu sein (61%) und sich wohlzufühlen (60%). Weitere häufig genannte Gründe sind die frische Luft und der Spaß am Sport. Der Urlaub ist für die Österreicher übrigens vorwiegend zum Faulenzen da: Nur ein Viertel der Befragten signalisierte Interesse an einer Sportreise.

Zuschauen, wenn andere sporteln

Neben eigenem Sport, schauen die Befragten auch gerne zu, wenn Profis sporteln. Jeweils ein Drittel bevorzugt das Live-Sporterlebnis direkt vor Ort oder per Fernseher. 80 Prozent der Befragten haben Sportveranstaltungen auch bereits live miterlebt. Jeder Siebte ist häufig live vor Ort dabei, 28 Prozent gelegentlich. Vor allem bei Fußball wird mitgefiebert, gefolgt von Skifahren, Eishockey und Tennis.

Bei den Sportveranstaltungen, die man unbedingt einmal miterleben möchte, stehen das Finale der UEFA Champions League, das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel und das Finale der FIFA Weltmeisterschaft hoch im Kurs.

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