Späterer Schulbeginn für Teenager

Teenager-Eltern können ein Lied davon singen: Frühes Aufstehen und Jugendliche scheinen nicht zusammenzupassen. Schlafdefizite haben nicht selten Auswirkungen auf die schulischen Leistungen. Jetzt beginnen britische Schulen, ihre Stundenpläne an den Schlafrhythmus ihrer Schüler anzupassen. Das hat direkte, positive Auswirkungen auf ihre Leistungen, berichtet das Fachmagazin New Scientist.
Nicht ausgeschlafen
Die Schulverantwortlichen, etwa an der UCL Academy in London, folgen dabei neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Schlafverhalten von Teenagern. Trotz regionaler Unterschiede zeigen praktuisch alle veröffentlichten Studien, dass Jugendliche später zu Bett gehen und morgens wegen frühen Schulbeginns nicht ausgeschlafen sind.
Unter anderem sind dafür die hormonellen Umstellungen während der Pubertät verantwortlich. Dazu bildet und kappt das Gehirn in den Jahren des Erwachsenwerdens ständig neue Verbindungen. Die Zeitverschiebung beträgt im Schnitt zwei Stunden. In der Praxis heiße das: Müssen Jugendliche um 7 Uhr aufstehen, fühlt es sich für sie wie 5 Uhr früh an. Laut Forschungen an der Brown University, USA, brauchen Jugendliche allerdings neun Stunden Schlaf. Häufig kommen sie aber nur auf fünf Stunden.
Eine Verschiebung des Schulbeginns, etwa auf 9 oder 10 Uhr bringe für Experten mehrere Vorteile. So zeigt etwa eine US-Studie, dass sich damit nicht nur die Leistungen verbessern, sondern auch die tatsächliche Anwesenheit im Unterricht deutlich steigt. Und: Das Schlafen im Unterricht reduzierte sich enorm.
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