Ein Tampon, der Krebs entdeckt

Statt regelmäßig beim Frauenarzt einen Krebs-Abstrich machen zu lassen, könnte es künftig reichen, den Test über ein Tampon zu machen. US-Forschern der Mayo Clinic gelang es nun offenbar, Krebsmarker auf gebrauchten Tampons nachzuweisen.
Für ihre Studie haben die Forscher DNA-Proben aus den Tampons von 38 erkrankten und 28 gesunden Frauen genommen und analysiert. Dabei zeigte sich, dass die Proben derjenigen, die an Gebärmutterkörperkrebs litten, eine sogenannte Methylierung aufwiesen - eine chemische Veränderung an der Erbsubstanz einer Zelle, die auf Krebs hindeuten kann.
Studienleiterin Jamie Bakkum-Gamez hofft, dass sie eine Reihe von methylierten Genen identifizieren können, um einen Test zu entwickeln, den jede Frau zuhause durchführen kann. Derzeit wird eine weitere Studie mit 1000 Frauen mit hohem Risiko für Gebärmutterhalskrebs durchgeführt.
Zwar ist der jährliche Pap-Abstrich eine gute Methode zur Früherkennung, jedoch gehen viele Frauen nicht regelmäßig zum Frauenarzt, um ihn durchführen zu lassen. 2011 erkrankten in Österreich 407 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 153 starben daran.
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