Schlechte Luft in Büros

Vor allem Menschen, die in Büros und Dienstleistungsberufen arbeiten – immerhin zwei Drittel der Arbeitnehmer – verbringen derzeit bis zu 90 Prozent ihrer Arbeitszeit in Innenräumen. Dementsprechend hohe Ansprüche sollten an das Raumklima gestellt werden. Eine Studie zeigt aber, wie nachlässig die Österreicher in Sachen Raumluftqualität sind.
Die Experten der „Unabhängigen Plattform für gesunde Luft in Innenräumen“ hatte über mehrere Monate hinweg die Raumluft in 360 österreichischen Büros untersucht. Sie berücksichtigten für ihre Spontan- und Langzeitmessungen mehrere Faktoren, darunter Tabakrauch, Kohlendioxid (CO2), Luftfeuchtigkeit oder Feinstaubbelastung. Die Ergebnisse überraschten die Experten im negativen Sinn: „Fast überall wurden die Richtwerte zumindest punktuell über- oder unterschritten.“ Sie fordern mehr Bewusstsein. Gesellschaft und Politik seien ebenso gefordert, wie Eigenverantwortung des einzelnen.
Die Ergebnisse im Detail:
- Besonders schlecht schnitten Besprechungszimmer ab. Hier herrschte im wahrsten Wortsinn häufig „dicke Luft“.
- Bereits in jedem fünften Büro war allein die CO2-Belastung viel zu hoch.
- In Büros mit Klimaanlagen war die Luft in 80 Prozent der untersuchten Räume zu trocken. Die Luftfeuchtigkeit sollte immer bei rund 40 Prozent liegen.
- Schlechte Luft beeinträchtigt nicht nur die Arbeitsleistung, sondern auch die Gesundheit. Typische Beschwerden sind Müdigkeit, trockene oder brennende Augen sowie Schwindel und Kopfschmerzen.
Um die Raumluft zu verbessern, sind übrigens keine großen Aufwendungen notwendig. Bereits regelmäßiges Lüften – idealerweise alle ein bis zwei Stunden – verbessert die Qualität enorm.
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