Letzte Zigarette: Schon nach fünf Jahren niedrigeres Herzinfarktrisiko
Mit jeder Zigarette steigt das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Im Schnitt trifft ein Herztod Raucher fünfeinhalb Jahre früher als Nichtraucher. Bei Ex-Rauchern sind es dagegen nur noch knapp über zwei Jahre. Allerdings: Selbst wer erst im fortgeschrittenen Alter von 60 Jahren oder älter mit dem Rauchen aufhört, senkt sein Risiko bereits innerhalb von fünf Jahren deutlich. Das zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Krebsforschungszentrum mit mehr als einer halben Million Menschen aus Europa und den USA. Die Untersuchung ist die bislang umfangreichste zu den Auswirkungen des Rauchens auf Herz-Kreislauferkrankungen bei älteren Menschen.
Risiko sinkt
Raucher sterben doppelt so oft an einer Herz-Kreislauferkrankung wie lebenslange Nichtraucher. Das Risiko steigt abhängig von der Zahl der Zigaretten, die ein Mensch im Laufe seines Lebens geraucht hat. Nach einem Rauchstopp geht dieses Risiko kontinuierlich zurück. Im Mittel liegt es für ehemalige Raucher noch 1,3-fach höher als für einen lebenslangen Nichtraucher. Schon in den ersten fünf Jahren nach der letzten Zigarette sinkt das Risiko messbar.
Auch Menschen, die es erst nach ihrem 60. Geburtstag schaffen, das Rauchen aufzugeben, profitieren noch von verringerten Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen. Jedoch gilt: Je länger der Rauchstopp zurückliegt, desto deutlicher sinkt das Risiko der Ex-Raucher, an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu versterben. „Es ist also nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Selbst Menschen in der höchsten Altersgruppe profitieren gesundheitlich noch sehr davon“, sagt Studienleiter Prof. Hermann Brenner. „Viele Herzinfarkte und Schlaganfälle mit all ihren schwerwiegenden Folgen ließen sich so verhindern.“
Kommentare