Mondkalender: Kein Einfluss auf Operationen

Haare schneiden, Gärtnern oder Warzen behandeln – kaum eine Aktivität, für die es laut Mondkalender nicht den idealen Zeitpunkt gibt. Forscher des Universitätsklinikums Jena untersuchten nun, ob der Mond Einfluss auf Schmerzen nach Operationen hat. Sie analysierten die Daten von rund 12.200 Personen in zehn Krankenhäusern neun europäischer Länder und verglichen die vier Mondphasen Vollmond, abnehmender Mohn, Neumond und zunehmender Mond miteinander.
Das Ergebnis: Die Schmerzen nach einer Operation werden nicht von der Mondphase beeinflusst. "Geplante Operationen können also ohne Bedenken auf jeden beliebigen Tag gelegt werden", sagt Marcus Komann, IT-Koordinator des Jenaer Schmerzprojektes.
Die Ergebnisse entstanden im Rahmen der Initiative PAIN OUT, der weltweit umfangreichsten Datensammlung zur Akutschmerztherapie. Sie wird als internationales Benchmark-Projekt zur Verbesserung der Akutschmerztherapie nach Operationen fortgesetzt. Das am Universitätsklinikum Jena koordinierte Register erfasst Daten von derzeit 30 Kliniken in 18 Ländern.
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