Kuriose Arten: Game of Thrones-Echse & Ziggy Stardust-Schlange

Eine grüne Waldeidechse mit Stacheln sitzt auf einem Blatt.
Forscher entdeckten 163 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten Arten entlang des Mekong - darunter eine Eidechse, die die dem Reich der Serie "Game of Thrones" entsprungen sein könnte.

Sie nennen es "Kurioses Artenkabinett": Wie die Umweltorganisation WWF berichtet, haben Forscher in der Mekong-Region in Südostasien 163 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Unter den Funden befinde sich auch eine drachenähnliche Eidechse (Acanthosaura phuketensis), die dem Reich der Serie "Game of Thrones" entsprungen sein könnte.

Eine kleine Schlange liegt auf einem Bett aus Moos.
This handout from the WWF taken by taken by Alexandre Teynie on May 11, 2013 and released on December 19, 2016 shows a new species of snake called parafimbrios lao in Laos. A rainbow-headed snake, a tiny frog and a lizard with dragon-like horns are among more than 150 new species confirmed by scientists last year in the ecologically diverse but threatened Mekong region, researchers said on December 19, 2016. / AFP PHOTO / Alexandre TEYNIE / Alexandre TEYNIE / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / ALEXANDRE TEYNIE" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS - NO ARCHIVES
Bei einer Schlange mit in Regenbogenfarben schillerndem Kopf (Parafimbrios lao) fühlen sich die Naturschützer an Ziggy Stardust erinnert, ein Alter Ego des Pop-Sängers David Bowie. Zu dem Report haben Hunderte Forscher beigetragen. Die neuen Arten spürten sie in Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam auf.
Ein brauner Laubfrosch sitzt auf einem dunklen Blatt.
This handout from the WWF taken by Jodi Rowley on October 3, 2013 and released December 19, 2016 shows a new species of frog called the leptolalax isos in Virachey National Park, Cambodia. A rainbow-headed snake, a tiny frog and a lizard with dragon-like horns are among more than 150 new species confirmed by scientists last year in the ecologically diverse but threatened Mekong region, researchers said on December 19, 2016. / AFP PHOTO / Australian Museum / Jodi ROWLEY / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / AUSTRALIAN MUSEUM / JODI ROWLEY " - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS - NO ARCHIVES
Der Großteil der Neuentdeckungen - 126 Arten - sind Pflanzen. Hinzu kommen neun Amphibien, elf Fische, 14 Reptilien und drei Säugetiere. Der WWF berichtet zum Beispiel von einem bräunlichen, drei Zentimeter kleinen Frosch (Leptolalax isos) und einem Gecko mit hellblauen Flecken (Gekko bonkowskii).

Schwer zugängliches Gebiet

Ein orangeroter Gelbbauchmolch liegt auf hellen Steinen.
This handout from the WWF taken by Porrawee Pomchote on September 15, 2014 and released on December 19, 2016 shows a new species of newt called the tylototriton anguliceps in Chiang Rai. A rainbow-headed snake, a tiny frog and a lizard with dragon-like horns are among more than 150 new species confirmed by scientists last year in the ecologically diverse but threatened Mekong region, researchers said on December 19, 2016. / AFP PHOTO / Porrawee POMCHOTE / Porrawee POMCHOTE / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / PORRAWEE POMCHOTE " - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS - NO ARCHIVES
Die Region um den rund 4.500 Kilometer langen Mekong gilt als sehr artenreich. Allein zwischen 1997 und 2015 wurden dort rund 2.400 neue Spezies beschrieben. Die beteiligten Wissenschafter berichten, dass sie die Arten vor allem in schwer zugänglichen, entlegenen Gebieten gefunden hätten. Der WWF sieht die Region und damit Tiere und Pflanzen durch viele Einflüsse gefährdet: wachsende Städte, Straßenbau und Wasserkraftwerke zum Beispiel. Außerdem werde gewildert und illegal mit Arten gehandelt.

Ob etwa eine neu entdeckte Bananen-Art (Musa nanensis) dauerhaft überlebe, stehe angesichts der Zerstörungen in dem Gebiet infrage, teilt der WWF mit. Nur 50 Stauden der Art zählten Forscher im Norden Thailands, an einem Ort nahe der Grenze zu Laos.

Zahlreiche weitere Arten in der Mekong-Region verschwänden womöglich, bevor sie entdeckt werden, warnte WWF-Artenschutz-Referent Arnulf Köhncke. Im Report ist von einem Wettlauf gegen die Zeit der Rede. Zum Schutz dieser Arten braucht es laut WWF eine Zusammenarbeit auch über Ländergrenzen hinweg. Der WWF veröffentlicht jährlich einen Bericht über neue Arten in der Region - unter wechselnden Titeln.

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