Krebs: Überlebensraten verbessern sich

Die zellschützenden Substanzen (Antioxidantien) im grünen Tee hemmten in mehreren großen Studien jene Enzyme, die an der Entstehung von Krebs beteiligt sind.
Die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Krebs ist heute größer denn je. Am 28. September startet in Wien der Kongress der Europäischen Gesellschaft für Onkologie (ESMO), bei dem mehr als 17.000 Teilnehmer erwartet werden. Vier Tage lang werden die neusten Ergebnisse der Wissenschaft vorgestellt.
Der Onkologe Christoph Zielinski von der MedUni Wien, lokaler Organisator der Großveranstaltung, erklärt: „Es ist bereits gelungen, manche ehemals unheilbaren Krebsleiden heilbar zu machen. In vielen Fällen können wir früher relativ rasch fortschreitende Erkrankungen zunehmend zu chronischen Krankheiten machen. Das bedeutet aber auch ganz neue Herausforderungen für die Medizin und für unsere Gesellschaft insgesamt."
Allein in Österreich sind jährlich rund 38.000 Menschen (etwa 19.000 Männer und 17.000 Frauen) mit einer Krebsdiagnose konfrontiert – bei etwa 20.000 Betroffenen führt die Erkrankung zum Tod. Doch in den vergangenen 20 Jahren stieg das relative Fünf-Jahres-Überleben von 40 auf 62 Prozent.
Die meisten Fälle
Zu den häufigsten Krebserkrankungen bei den Männern gehören (nach Häufigkeit gereiht) Prostata-, Lungen- und Darmkarzinome. Tödlich endet für die Männer am häufigsten Lungenkrebs (2400 Sterbefälle im Jahr 2008) – obwohl die Neuerkrankungsrate in den vergangenen zehn Jahren um 20 Prozent zurückgegangen ist. Nur noch jeder neunte Krebstodesfall war bei den Männern auf Prostatakrebs zurückzuführen.
Bei den Frauen sind Brust-, Darm- und Lungenkrebs die häufigsten Krebserkrankungen. Die Sterblichkeit bei Brustkrebs ist in den vergangenen zehn Jahren zwar um 23 Prozent zurückgegangen – doch auch 2008 war das die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.
Im Rahmen des ESMO-Kongresses werden Krebsforschung und -therapie große Schwerpunkte sein. Zielinski: „Die Krankheit des einzelnen Patienten hat ganz spezifische Merkmale. Diese wollen wir identifizieren und unsere Therapie exakt auf diese Charakteristika zuschneiden. Das nennen wir personalisierte Krebsmedizin.“ Auch die Erstellung eines genetischen Profils des einzelnen Tumors gewinnt künftig immer mehr an Bedeutung. Um die bösartigen Zellen an den Stellen zu treffen, die für ihr Überleben und ihr Wachstum entscheidend sind, kümmert sich in weiterer Folge die zielgerichtete Therapie.
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