Klimawandel: Zehntausende sterben jährlich an den Folgen

Eine grüne Pflanze wächst aus dem ausgetrockneten, rissigen Boden.
Hitzestress, Unterernährung, Durchfall, Malaria: Was die WHO vorhersagt.

Wenige Tage vor Beginn des UN-Klimagipfels in Paris hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stärkere Anstrengungen zur Bekämpfung der Erderwärmung gefordert. An den Folgen des Klimawandels sterben nach ihren Schätzungen jedes Jahr Zehntausende Menschen.

Zu den Todesursachen zählten Hitzewellen und Überschwemmungen, eine Änderung der Krankheitsgebiete, die Verschlechterung der Luftqualität sowie eine sinkende Nahrungs- und Wasserversorgung, heißt es in einer WHO-Mittteilung. Die Pariser UN-Konferenz (30. November bis 11. Dezember) sei eine große Gelegenheit, mit einem Klimaabkommen auch die Gesundheit künftiger Generationen besser zu schützen.

Prognose bis 2050

„Es wird vorhergesagt, dass der Klimawandel zwischen 2030 und 2050 zusätzlich zu 250.000 Todesfällen pro Jahr durch Malaria, Durchfallerkrankungen, Hitzestress und Unterernährung führen wird“, schrieb die WHO.

Das „weltweit größte einzelne Gesundheitsrisiko“ sei die Luftverschmutzung. An deren Folgen sind laut einer 2014 durchgeführten WHO-Studie allein im Jahr 2012 schätzungsweise sieben Millionen Menschen gestorben - oft weil sie im Haus offene Holzfeuer zum Kochen und Heizen nutzen. Etwa 3,7 Millionen Todesfälle sind demnach auf Smog in der Umwelt, 4,3 Millionen auf verschmutzte Luft in Innenräumen zurückzuführen. Weil zahlreiche Menschen allen beiden ausgesetzt seien, ergebe sich eine Gesamtzahl von sieben Millionen.

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