Hohes Cholesterin - später schwanger?
Ein hoher Cholesterinspiegel hat viele negative Folgen - ist er dauerhaft erhöht, kommt es zu Atherosklerose (Arterienverkalkung), mit allen daraus resultierenden Konsequenzen wie Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt. Neu ist allerdings, dass sich zu hohes Cholesterin auch auf den Kinderwunsch eines Paares auswirken kann. Laut einer neuen Studie, die im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlicht wurde, kommt es in Beziehungen, wo beide Partner einen erhöhten Cholesterinspiegel haben, zu späteren Schwangerschaften.
Cholesterin ist ein Fettbaustein, der in allen Zellen des Körpers vorkommt. Auch in Österreich nehmen die Menschen zu viel cholesterinhaltige Nahrung auf - es wird geschätzt, dass die Hälfte der Bevölkerung einen zu hohen Gesamtcholesterinspiegel hat. Es werden zwei Arten von Cholesterin unterschieden: LDL-Cholesterin (Low Densitiy Lipoprotein) gilt als "schlechtes" Cholesterin, im Gegensatz zum guten HDL (High Density Lipoprotein).
"Zusätzlich zum Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, zeigen unsere Untersuchungen, dass Cholesterin die Fruchtbarkeit beeinflusst", sagt einer der Studienautoren, Enrique F. Schilsterman von den National Institutes of Health in den USA. "Diese Ergebnisse zeigen, dass Menschen mit Kinderwunsch ihren Cholesterinspiegel checken sollten." Wenn beide Partner einen hohen Cholesterinspiegel haben, dauert es besonders lange bis die Frau schwanger wurde.
Was tun? Der Cholesterinspiegel lässt sich mit Lebensstilveränderung positiv beeinflussen. Dazu gehören fünf wesentliche Maßnahmen: Ernährungsumstellung, Übergewicht abbauen, nicht rauchen, mehr Bewegung (vor allem Herzkreislauf/Ausdauertraining) und Stressabbau. Auf diese Weise kommt es zur Verminderung des schädlichen LDL-Cholesterins und zum Anstieg des guten HDL-Schutzcholesterins.
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