Grippewelle ist vorbei: 222.500 waren in Wien krank
In der Influenzasaison 2014/2015 hat der Grippemeldedienst der Magistratsabteilung 15 (MA 15) im Zeitraum von Anfang Oktober 2014 bis Ende März 2015 rund 222.500 Erkrankungen an Grippe und grippalen Infekten ausgewiesen. Rund 115.000 Erkrankungsfälle entfielen davon in den Zeitraum der eigentlichen Grippewelle, die vom 29. Januar bis 30. März 2015 dauerte und auf Basis der Daten des Grippemeldedienstes und der Daten des Departments für Virologie der Medizinischen Universität Wien berechnet wurde.
„Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem die Grippewelle ausblieb, lässt sich heurige Grippewelle wieder mit jener der beiden vorletzten Saisonen vergleichen, begannen doch alle drei Ende Jänner und dauerten etwa zwei Monate, dies entspricht einem normalen und erwarteten Verlauf“, zieht die Medizinerin Ursula Karnthaler von der MA 15-Landessanitätsdirektion Bilanz.
Höhepunkt Mitte Februar
Wie schon in der Saison 2012/2013 war der stärkste Anstieg der Neuerkrankungen Mitte Februar erreicht und kennzeichnete auch mit 15.400 Neuerkrankungen den Höhepunkt der Grippewelle. Danach war die Neuerkrankungsrate kontinuierlich rückläufig. In dieser Saison dominierte der Subtyp A/H3N2, gegen den die heurige Grippeimpfung nur beschränkt wirkte, wenngleich gegen Ende der Grippewelle ein Anstieg des Typus B festzustellen war.
Den Verlauf einer Grippewelle wird von verschiedenen Faktoren wie Aggressivität der zirkulierenden Influenzaviren, der Wettersituation aber auch dem Impfverhalten und der Hygienevorsorge beeinflusst.
Hochrechnung
Der Grippemeldedienst der Stadt Wien ist Teil eines Netzwerkes zur Überwachung der Grippeaktivitäten in Österreich und besteht in Wien seit dem Jahr 1970. Eine Gruppe von niedergelassenen Ärzten meldet jedes Jahr ab Oktober über einen Zeitraum von mehreren Monaten (Grippezeit) jeweils einmal pro Woche die Anzahl an grippalen Infekten und Grippeerkrankungen an den Grippemeldedienst der Magistratsabteilung 15. Diese Daten werden dann auf Wien hochgerechnet (das sogenannte Sentinella-System) und ergeben die Anzahl der wöchentlichen Neuerkrankungen an grippalen Infekten und Grippeerkrankungen in Wien.
Die Daten des Wiener Grippemeldedienstes fließen auch in die Bewertung der Grippeaktivität durch das Departement für Virologie der Medizinischen Universität Wien ein, welches in Abhängigkeit der Analyseergebnisse aus den österreichweiten Meldedaten und den vorliegenden virologischen Daten sowohl den Beginn als auch das Ende einer Grippeepidemie in Österreich bekannt gibt.
Der Online-Grippemeldedienst wird wieder ab Oktober 2015 aktiv sein: www.influenza.wien.at
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