Zweite Dosis Astra Zeneca erhöht Risiko für Blutgerinnsel nicht
Eine neue Studie gibt Entwarnung über die potenziellen Nebenwirkungen der Astra-Zeneca-Impfung: Nach der zweiten Dosis des Vakzins zeigte sich keine Häufung der seltenen Blutgerinnungsstörungen. Das geht aus Daten hervor, die nun im Fachjournal Lancet veröffentlicht wurden. Die Rate an Thrombosen mit Thrombozytopenie Syndrom (TTS ) in der Gruppe der zweifach Astra-Zeneca-Geimpften betrug 2,3 pro einer Million und war damit vergleichbar mit der Fallzahl bei Ungeimpften, meldete der britisch-schwedische Impfstoffhersteller.
Nach der ersten Dosis wurde noch eine Rate von 8,1 Fällen je eine Million Geimpfte festgestellt. „Sofern nach der ersten Dosis kein TTS (eine verminderte Bildung von Blutplättchen) festgestellt wurde, sprechen diese Ergebnisse für die Verabreichung von zwei Dosen Vaxzevria“, sagte Astra-Zeneca-Manager Mene Pangalos. Die Studie untersuchte Fälle, die innerhalb von 14 Tagen nach der ersten bzw. zweiten Impfung gemeldet wurden.
Im europäischen Wirtschaftsraum wurden bis Ende Mai 2021 insgesamt 316 Fälle von TTS nach einer Covid-Impfung mit Astra Zeneca gemeldet. Nach anfänglichen Produktionsschwierigkeiten und möglichen Verbindungen zu seltenen, aber potenziell gefährlichen Nebenwirkungen wie Hirnvenenthrombosen, hatte der Impfstoff zwischenzeitlich an Popularität eingebüßt. Immer wieder betonten Experten jedoch, dass die positiven Effekte die sehr geringen Risiken bei Weitem überwiegen würden. In Österreich wird Astra Zeneca hauptsächlich noch für Zweitstiche verwendet.
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