Weltgesundheitstag: Ruf nach generellen Gratis-Impungen

Vaccination of senior person in hospital
Volksanwaltschaft und Pensionistenverband plädieren für kostenlose Immunisierungen, die im Impfprogramm empfohlen werden.

Zum Weltgesundheitstag am Freitag haben Volksanwaltschaft und Pensionistenverband (PVÖ) gefordert, alle im heimischen Impfplan empfohlenen Impfungen für die Bevölkerung gratis abzugeben.

Die selbst zu tragenden Kosten für eine Vollimmunisierung gegen die möglicherweise sehr schmerzhafte Gürtelrose (Herpes Zoster) betragen zum Beispiel rund 500 Euro, kritisierte Volksanwalt Bernhard Achitz (SPÖ). „Empfohlene Impfungen sollten kostenlos sein“, betonte Achitz.

Leistbare Vorsorge

„Gesundheitsvorsorge muss man sich leisten können, auch hier gibt es immer noch Zwei-Klassen-Medizin“, erläuterte der Volksanwalt. Die Herpes-Zoster-Impfung ist laut Impfplan für Über-50-Jährige und weitere Risikopersonen empfohlen.

In einigen Beschwerden an die Volksanwaltschaft beklagten sich Menschen, dass es dennoch nicht einmal einen Kostenzuschuss gibt. „Gesundheit darf nicht vom Einkommen abhängen - das muss auch für Vorsorge gelten“, so Achitz.

Auch der Pensionistenverband forderte in einer Aussendung, dass künftig alle im Impfplan empfohlenen Immunisierungen (ausgenommen Reise-Impfungen) kostenlos angeboten werden sollen. „Ältere Menschen, die durch ihr schwächeres Immunsystem auch im Schnitt anfälliger sind, sind besonders häufig betroffen. So auch z.B. von Pneumokokken, gegen die - wie auch bei der Gürtelrose - eine Impfung empfohlen, aber ebenfalls privat zu bezahlen ist“, erklärte PVÖ-Präsident Peter Kostelka. Die Behandlung einer erfolgten Infektion sei zudem im Allgemeinen wesentlich teurer, als das Impfen.

 

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