Welt-Schlaganfalltag: Die Nachsorge kann Leben retten

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Prävention ist weiterhin wichtig, um einen Schlaganfall zu verhindern. Doch auch wenn er passiert, gibt es Hoffnung.
Von Uwe Mauch

Das österreichische Gesundheitssystem liegt punkto Schlaganfall-Akutversorgung im internationalen Spitzenfeld. Jetzt schlägt man auch in der Schlaganfallnachsorge einen neuen Weg ein, in erster Linie mit der neu eingeführten MEL „Stroke Card“.

Dazu Julia Ferrari von der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie und der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft: „Wir wissen aus wissenschaftlichen Auswertungen, dass es bei rund zwanzig Prozent der Patienten und Patientinnen im folgenden Jahr zu einer neuerlichen Krankenhausaufnahme kommt."

Ein ganz wichtiger Termin

Die Gründe dafür sind vielfältig: "Ein neuerliches vaskuläres Ereignis, Stürze, Inkontinenz, Ängstlichkeit, Depression. Damit dies möglichst verhindert werden kann, kann eine einmalig durchgeführte ambulante Nachsorge mit einem interdisziplinären Team tatsächlich reichen.“

Die Evidenz dazu lieferte die weltweit umfangreichste Nachsorgestudie, durchgeführt von 2014 bis 2018, bei der rund 2.200 Patienten und Patientinnen zwischen „Usual Care“ und einer einmalig strukturierten, ambulanten Nachsorge (Stroke-Card-Konzept) randomisiert wurden. Neben der Evidenz erbrachte diese Studie in Österreich die Implementierung der MEL „Stroke Card“ ab 2022.

Der Lebensstil als Schlüssel

Die Prävention will die Ärzteschaft aber weiterhin nicht aus dem Auge verlieren. Sie ist der wichtigste Faktor, um einen Schlaganfall zu verhindern. Dabei kommt es auch auf den persönlichen Lebensstil an. Bluthochdruck, erhöhte Fettwerte, Vorhofflimmern, Rauchen und Übergewicht gehören zu den fünf häufigsten Risikofaktoren.

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