"Das sind bemerkenswerte Erkenntnisse", sagte der Studienautor und Kardiologe Matthew Solomon. Eine mögliche Erklärung sei, dass das ständige Ausgesetztsein von Erkältungen dabei helfen könnte, eine gewisse Immunität gegenüber Viren zu entwickeln. Die Studie basiert auf 3,1 Millionen Daten von Kaliforniern und wurde im Journal Proceedings of the National Academy of Sciences publiziert. Da sie im ersten Jahr der Pandemie durchgeführt wurde, war noch niemand durch eine Impfung geschützt.
200.000 Waisen
Diese sei nach wie vor auch für Eltern unbedingt ratsam, betonen die Ärzte. Auch wenn die kleinen "Virenschleudern" einen gewissen Immunschutz gewähren, können Eltern dennoch krank werden und sogar sterben. So haben nahezu 200.000 Kinder in den USA ihre Eltern durch Covid-19 verloren.
Die Studie fokussiert sich auf schwere Krankheitsverläufe und beweist nicht, dass eine klassische Erkältung vor einer Covid-Infektion schützt. So infizierten sich Eltern mit kleinen Kindern unter fünf Jahren sogar häufiger als Kinderlose, hatten aber eben viel seltener schwere Verläufe. Ein Trend, der bei Eltern von Teenagern nicht festgestellt wurde.
Die Forscher schließen daraus, dass es eine gewisse Kreuzimmunität mit anderen Coronaviren gibt, die durch Kindergarten- und Schulkinder häufig in die Familien getragen werden. Laut Studien fangen sich Kinder bis zu acht Erkältungen pro Jahr ein. "Die Arbeit hilft uns, Covid-19 besser zu verstehen und herauszufinden, wer ein höheres Krankheitsrisiko hat", so Solomon. Weitere Forschung sei aber dringend nötig, um einen Kausalzusammenhang zu belegen.
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