Studie: Fleischkonsum kann zu Harnwegsinfektionen führen

Studie: Fleischkonsum kann zu Harnwegsinfektionen führen
E. coli-Bakterien, die meist für Blasenprobleme verantwortlich sind, finden sich häufig in Lebensmitteln.

Es gibt unzählige medizinische Tipps und Hausmittel, um Harnwegsinfektionen vorzubeugen. Der Speiseplan der Betroffenen - die meisten davon Frauen - steht bei der Prävention so gut wie gar nicht im Fokus. Laut einer Studie, die nun im Fachmagazin One Journal erschienen ist, könnte jedoch der Verzehr von Fleisch für unzählige Infekte verantwortlich sein.

Die Forscher und Forscherinnen der George Washington University gehen davon aus, dass mehr als eine halbe Million Harnwegsinfektionen pro Jahr in den USA auf E. coli- Baketerienstämme, die in Fleisch zu finden sind, zurückzuführen sind.

Fleisch führte zu Blasenproblemen

Für die Studie untersuchte das wissenschaftliche Team die DNA von fast 1.200 E. coli-Proben, die aus dem Urin und dem Blut infizierter Personen entnommen wurden, sowie die DNA von mehr als 1.900 E. coli-Proben aus rohem Fleisch, darunter Huhn, Pute und Schweinefleisch.

Bei der Auswertung all dieser Proben im Labor stellten die Forscher fest, dass etwa acht Prozent der Harnwegsinfektionen durch E. coli aus Fleisch verursacht werden könnten, was auf bis zu 640.000 Harnwegsinfektionen pro Jahr schließen lässt.

"Es war eine Überraschung, dass eine so große Zahl von Harnwegsinfektionen - mehr als eine halbe Million - durch E. coli-Bakterien verursacht wird, die wir über die Nahrung aufnehmen", sagte Studienleiter William Schaffner.

Es gibt Hunderte verschiedener Stämme von E. coli, und die meisten sind nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) harmlos. Tatsächlich ist E. coli im Darmtrakt von Menschen und Tieren zu finden. Einige Stämme können jedoch Infektionen verursachen, darunter auch Stämme, die von Tieren stammen.

Diese Infektionen entstehen, wenn Bakterien - die von unsauberen Händen oder aus dem Rektum stammen können - in die Harnröhre eindringen und in die Harnwege wandern.

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