Neben dem Coronavirus: Nur langsamer Rückgang der Grippefälle

Themenbild Grippewelle 2022, Frau putzt sich die Nase
Trotz leicht rückläufiger Zahlen nach wie vor viele Neuerkrankungen in Österreich.

Alle Maßnahmen zur Verzögerung bzw. Verhinderung eines starken Anstiegs der Infektionen mit dem Coronavirus in Österreich haben auch das Ziel, die Spitäler nicht gleichzeitig mit Coronavirus- und Influenzavirusfällen zu belasten. Die Zahl der an Virusgrippe erkrankten sinkt zwar, aber noch immer gibt es viele Neuerkrankungen, so der neueste Bericht des Diagnostischen Influenzanetzwerks Österreich

"Auch in der Kalenderwoche 10 (die Vorwoche, Anm.)  konnte wieder ein weiterer leichter Rückgang der Influenzavirusaktivität verzeichnet werden, dennoch konnten immer noch in 41 Prozent der Sentinelproben Influenzaviren nachgewiesen werden", heißt es in einer Aussendung. Bei dem "Sentinelsystem" (englisch für "Wächter") schickt eine Gruppe von 49 Ärzten regelmäßig Schleimhautabstriche aus Nase und Rachen zur diagnostischen Auswertung an das Zentrum für Virologie der MedUni Wien.

"Ebenso wie letzte Woche ist die Influenzavirusaktivität in Europa weiterhin auf erhöhtem Niveau. 6 Staaten in Europa melden derzeit weiterhin eine hohe Intensität der Influenzavirusaktivität, weitere 14 Staaten melden eine mittlere Intensität (u.a. Österreich, Tschechien, Slowenien und Deutschland)", so die Virologen der MedUni Wien.

Viele Neuerkrankungen in Wien

Auch der Grippemeldedienst der Stadt Wien meldet für die vergangene Woche eine nach wie vor erhöhte Zahl an Erkrankten: Demnach gab es in der ersten Märzwoche alleine in Wien immer noch 10.600 Neuerkrankungen, der Spitzenwert lag Mitte Februar bei 13.900 Neuerkrankungen in einer Woche in Wien.

Österreichweit sind laut den jüngsten verfügbaren Zahlen der AGES für  Ende Februar knapp 130.000 Menschen an Influenza und Erkältungen erkrankt, aktuelle österreichweite Zahlen werden für heute erwartet.

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