Leukämie-Medikament gibt Hoffnung bei zwei Arten von Blasenkrebs

Mann versteckt sein Geschlechtsteil
Eine Studie der MedUni Wien zeigt in Untersuchungen mit Mäusen erstaunliche Fortschritte in der Krebsforschung.

Ein zur Behandlung von Leukämie eingesetzter Wirkstoff hat gute Wirksamkeit bei zwei bestimmten Blasenkrebsarten gezeigt. Die an der MedUni Wien entstandene Studie wurde nun im Journal European Urology veröffentlicht, hieß es am Montag.

Eine kooperative Studiengruppe an der Universitätsklinik für Urologie um Shahrokh Shariat und Walter Berger am Zentrum für Krebsforschung der MedUni Wien führte in Kooperation mit dem CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Arbeitsgruppe Stefan Kubicek) ein Screening diverser Wirkstoffe durch. Dabei wurden die Effekte von über 1.700 chemischen Substanzen untersucht, wovon 470 wachstumshemmende Effekte hatten.

"Komplette Remission" oder "nachhaltiges Schrumpfen"

Clofarabin, ein Antimetabolit, der momentan bei Leukämie bei Kindern eingesetzt wird, wurde eingehender untersucht. "Wir konnten feststellen, dass Clofarabin bei Mäusen mit konventionellem Urothelkarzinom eine komplette Remission bewirkt, während es in den Tieren mit sarkomatoiden Karzinomen zu einem massiven, nachhaltigen Schrumpfen der Tumore führt, ohne ersichtliche Nebenwirkungen zu verursachen", so Erstautorin Iris Ertl von der Universitätsklinik für Urologie die Ergebnisse. Nächste Schritte werden klinische Studien sein.

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