
© REUTERS / SARAH MEYSSONNIER
Je geringer der Verdienst umso niedriger die Impfquote
Umfrage in Deutschland: Es gibt auch deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Berufsgruppen.
Wer wenig verdient, ist nach einer Umfrage fĂŒr ein Forschungsinstitut der gemeinnĂŒtzigen Hans-Böckler-Stiftung mit Sitz in DĂŒsseldorf auch seltener gegen Corona geimpft. Bei der nicht-reprĂ€sentativen Erhebung hĂ€tten im Juni 49 Prozent der Befragten aus dem untersten FĂŒnftel der Lohnverteilung angegeben, schon mindestens die erste Impfdosis erhalten zu haben. Dies teilte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) am Mittwoch mit. Aus dem obersten FĂŒnftel der Einkommensverteilung hĂ€tten dagegen 71 Prozent angegeben, mindestens einmal geimpft zu sein.
Laut Umfrage gibt es auch Unterschiede bei der Impfquote zwischen einzelnen Berufen. BeschÀftigte aus Verkaufsberufen gaben an, nur zu 52 Prozent mindestens einmal geimpft zu sein.
Deutlich höhere Impfquoten gibt es laut Mitteilung unter den Befragten aus den medizinischen Gesundheitsberufen (81 Prozent) und dem Bereich Erziehung und Soziales (74 Prozent).
GroĂes Potenzial
Zwar sei unter Geringverdienenden der Anteil der Befragten, die noch ungeimpft seien und sich auch nicht impfen lassen wollten, mit neun Prozent deutlich höher als unter Besserverdienenden (4 Prozent). Gleichzeitig berge diese Gruppe aber auch das gröĂte Potenzial beim Impffortschritt, betonte Aline Zucco vom WSI. âWenn der Betriebsarzt wĂ€hrend der Arbeitszeit unkompliziert eine Impfung anbietet, lassen sich dadurch viele Menschen zusĂ€tzlich erreichen.â
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