Coronavirus: Neue mögliche Ansatzpunkte für Medikamente
Frankfurter Forscher haben mögliche Ansatzpunkte für Medikamente gegen Covid-19 identifiziert. Die Erkenntnisse wurden am Donnerstag im Fachmagazin Nature publiziert. Basis waren Abstriche zweier infizierter Rückkehrer aus Wuhan, die im Februar am Frankfurter Flughafen gelandet waren.
Biochemiker und Virologen der Goethe-Universität und des Universitätsklinikums hatten damit ein Zellkultur-Modell geschaffen und daran eine Reihe von Wirkstoffen getestet. Einige hatten nach Angaben der Forscher die Vermehrung des Virus im Labor verlangsamt oder gestoppt.
Wirkstoffe gegen Hepatitis C
Besonders im Auge hatten die Wissenschafter Wirkstoffe, die Bestandteile von bereits zugelassenen Medikamenten sind. "Im Wettlauf mit der Zeit kann unsere Arbeit einen wichtigen Beitrag dazu liefern, in welche Richtungen diese Suche die schnellsten Erfolge verspricht", sagte einer der beteiligten Wissenschafter.
Zu den Wirkstoffen, die in der Frankfurter Zellkultur die Virusvermehrung bremsten, zählten unter anderem 2-Deoxy-D-Glukose und Ribavirin, das gegen Hepatitis C eingesetzt wird. Es gebe aber auch "weitere potenziell interessante Kandidaten". Ob die Mittel tatsächlich helfen können, werden aber erst klinische Studien zeigen.
Mit einem der infrage kommenden Wirkstoffe bereite ein US-amerikanisches Unternehmen klinische Studien vor, hieß es in der Mitteilung. Einen anderen teste ein kanadisches Unternehmen bereits an Probanden.
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