Corona-Umfrage: Mehr Unbehagen in der Bahn als beim Arzt

Corona-Umfrage: Mehr Unbehagen in der Bahn als beim Arzt
Ein deutsches Meinungsforschungsinstitut hat Gefühle der Angst und der Sicherheit erhoben.

Wie sicher sich die Menschen vor einer Corona-Infektion fühlen, unterscheidet sich einer Umfrage zufolge gewaltig: So gaben 70 Prozent der Befragten an, sich in Arztpraxen oder Krankenhäusern gut oder sehr gut geschützt zu fühlen. Beim öffentlichen Nahverkehr waren hingegen nur 20 Prozent der Teilnehmer dieser Meinung.

Sicheres Gefühl auch im Restaurant

Ein deutsches Meinungsforschungsinstitut hatte kurz vor Weihnachten 1017 Menschen repräsentativ befragt. Nach Angaben vom Montag waren auch zwei Drittel vom Ansteckungsschutz in Gaststätten und Restaurants überzeugt, die die Politik im Zuge der Pandemie-Maßnahmen geschlossen hatte.

Im Einzelhandel fühlt sich etwas mehr als die Hälfte der Befragten vor einer Infektion geschützt. Während sich im Drogerie- und Buchhandel sowie vor allem in Apotheken (86 Prozent) mehr als die Hälfte der Befragten sicher fühlt, waren es in Kauf- und Warenhäusern, im Textilhandel, in Super- und Lebensmittelmärkten beziehungsweise bei Discountern jeweils weniger als 50 Prozent.

Ausreichend Platz für die Kunden

Aus Sicht der Befragten trägt zu einer hohen Sicherheit vor einer Corona-Infektion insbesondere bei, dass sich nicht zu viele Kunden in einem Geschäft aufhalten. Das gaben 85 Prozent der Befragten an, gefolgt von besonders breiten Gängen (77 Prozent) und dem Verhalten der Mitarbeiter im Markt (76 Prozent). Als weniger wirksam werden hingegen unter anderem Regalstraßen mit Einbahnsystem (58 Prozent) oder Desinfektionsspray für Einkaufswagen (66 Prozent) erachtet.

„Zur Bewältigung der Krise sind nicht nur Milliardenhilfen, sondern vor allem Ideen und Visionen nötig“, resümierte der Bundesgeschäftsführer der deutschen Verbraucher Initiative, Georg Abel. Dafür müssten Politik, Verbraucherorganisationen und Wirtschaft mehr miteinander sprechen.

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