Corona-Impfstoff: "Stehen kurz vor Antrag auf Notzulassung"

Corona-Impfstoff: "Stehen kurz vor Antrag auf Notzulassung"
95-prozentiger Schutz vor Covid-19: Pfizer und BioNTech stehen nach eigenen Angaben kurz davor, für ihren Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung in den USA zu beantragen.

Man sei "sehr nah dran", sagte Pfizer-Konzernchef Albert Bourla auf einer Konferenz der New York Times. Und meinte damit den mRNA-Impfstoff BNT162b2, den man gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen BioNTech entwickelt.

Pfizer plane daher "innerhalb weniger Tage" eine Notfallzulassung bei der Food and Drug Administration zu beantragen. Die Studie von Pfizer und BioNTech - weniger als ein Jahr, nachdem die Forscher mit der Arbeit an dem Impfstoff begonnen hatten - hat alle Geschwindigkeitsrekorde für die Impfstoffentwicklung gebrochen. Normalerweise dauert der Prozess Jahre.

Mit einer Notfallzulassung können Impfstoffe eingesetzt werden, obwohl längere Studien zur Sicherheit und Wirkung noch fehlen. Die entscheidende Studienphase III wird dadurch deutlich verkürzt.

Ausreichend Daten

Aus der Impfstoff-Studie seien inzwischen genug Daten zusammengetragen worden, um sie für die vorgeschriebene Sicherheitsprüfung einreichen zu können, behauptet Pfizer-Chef Bourla. Dabei gehe es um die Ergebnisse aus zwei Monaten von etwa der Hälfte der rund 44.000 Teilnehmer.

Nach Abschluss der letzten Analysen bei der Erprobung ihres Corona-Impfstoffes liege die Wirksamkeit ihres Mittels zur Bekämpfung der Krankheit Covid-19 bei 95 Prozent. Der Impfstoff funktioniere über alle Altersgruppen hinweg ähnlich gut, schrieben die Unternehmen am Mittwoch. So betrage die Wirksamkeit in der Gruppe von Menschen über 65 Jahren 94 Prozent.

Vergangene Woche hatten Biontech und Pfizer noch bekanntgegeben, dass ihr Impfstoff nach Zwischenergebnissen klinischer Studien einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 biete.

Konkurrenz

Auch der US-Pharmakonzern Moderna hatte zuletzt für sein ähnliches Präparat eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent errechnet.

"Die Studienergebnisse markieren einen wichtigen Schritt auf dieser historischen achtmonatigen Reise, um einen Impfstoff voranzubringen, der dazu beitragen kann, diese verheerende Pandemie zu beenden", schrieb Albert Bourla von Pfizer in einer Erklärung.

 

 

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