Bestätigt: Gehirnschäden von Babys durch Covid in Schwangerschaft

Corona-Erkrankung im zweiten Trimester
Zwei solcher Fälle wurden auf der Neugeborenen-Intensivstation des Holtz Children's Hospital bestätigt - einem Krankenhaus, das an die Miller School angegliedert ist. In beiden Fällen erkrankten die Mütter im zweiten Trimester an Covid-19. Eine der Schwangeren hatte jedoch eine zweite Infektion im dritten Trimester, was darauf hindeutet, dass eine ungewöhnliche mütterliche oder fötale Immunantwort ein Faktor gewesen sein könnte.
Beide Kinder wurden bei der Geburt negativ auf Corona getestet. Die Babys hatten aber "signifikant erhöhte" Covid-Antikörper im Blut. Das deutet darauf hin, dass die Antikörper entweder die Plazenta oder das Virus selbst passiert haben, was eine Immunantwort im Fötus auslöst.
Beide Babys wurden mit kleinen Köpfen, Krampfanfällen und Entwicklungsverzögerungen geboren. Ein Kind starb nach 13 Monaten.
Risiko für Mütter erhöht
Eine Studie (im Fachjournal British Medical Journal Global Health veröffentlicht) zeigte zudem bereits, dass eine Corona-Infektion zu jedem Zeitpunkt während der Schwangerschaft das Sterberisiko der Mutter erhöht und mit schweren Erkrankungen sowohl bei Müttern als auch bei ihren Neugeborenen verbunden ist.
Die Wahrscheinlichkeit für eine künstliche Beatmung war 15 Mal höher. Infizierte Schwangere hatten zudem ein fünfmal höheres Risiko dafür, irgendeine Art von Intensivpflege, also auch aufgrund anderer Ursachen als der Covid-19-Erkrankung, zu benötigen. Das Risiko für eine Lungenentzündung war mehr als 23 Mal so hoch, jenes für schwere Blutgerinnsel fünfmal so hoch.
Daten aus zwölf Ländern
Insgesamt wurden rund 13.100 Schwangere aus zwölf Ländern untersucht. Dabei zeigte sich, dass auch die Neugeborenen erhöhten Gesundheitsrisiken ausgesetzt waren. Babys, die von Frauen mit Covid-19 in der Schwangerschaft geboren wurden, hatten ein fast doppelt so hohes Risiko auf einer Neugeborenen-Intensivstation aufgenommen zu werden.
Zudem war die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt (vor der 34. Woche) dreimal höher als bei Babys, deren Mütter in der Schwangerschaft keine Corona-Infektion hatten. Das Risiko für das Baby, bei der Geburt untergewichtig zu sein, war um 19 Prozent erhöht.
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