Gelsen übertragen Fadenwurm auch in Österreich

Wissenschafter fanden in Stechmücken aus dem Burgenland Larven des Parasiten. Vor allem für Hunde ist der Fadenwurm problematisch.

Ein durch Gelsen übertragener Fadenwurm, der vor allem Hunde, in einigen Fällen auch Menschen, infiziert, konnte sich offensichtlich in Österreich etablieren. Forscher der Veterinärmedizinischen Universität Wien fanden in Stechmücken aus dem Burgenland Larven des Parasiten, der bisher primär in Südeuropa verbreitet war, berichten sie im Fachjournal "Parasites & Vectors".

Hunde betroffen

Der Fadenwurm Dirofilaria repens befällt in erster Linie das Unterhautgewebe von Hunden und verursacht dort Hautknoten, Schwellungen und Juckreiz. Auch Katzen, Füchse, Wölfe und Marder können betroffen sein. "Beim Menschen wurden seit dem Jahr 2000 rund 16 Fälle von humaner Dirofilariose in Österreich dokumentiert, die Dunkelziffer liegt aber in jedem Fall darüber", erklärte Katja Silbermayr von der Vetmeduni am Dienstag in einer Aussendung. Im Mensch, einem sogenannten Fehlwirt, pflanzt sich der Parasit nicht fort und stellt keine große Gefahr dar.

Nach Angaben der Wissenschafter ist der Parasit in Europa in Spanien, Portugal, Italien, Kroatien, Ungarn und Slowenien schon weitverbreitet. Bei der Untersuchung von rund 8.000 Stechmücken aus ganz Österreich haben Experten vom Institut für Parasitologie der Vetmeduni nun Larven des Fadenwurms in zwei Gelsenarten (Anopheles maculipennis und Anopheles algeriensis) in Mörbisch und Rust am Neusiedlersee gefunden. Der Parasit ist nicht wählerisch, wenn es um den Überträger geht, weltweit werden seine Larven in den unterschiedlichsten Mückenarten gefunden.

Eingeschleppt

Die Ursache der Einwanderung sieht Silbermayr im Reiseverhalten von Hundehaltern mit ihren Vierbeinern. Aus südlichen Ländern werden so die Parasiten eingeschleppt, auch mit der Adoption ausländischer Tiere kann dies erfolgen. Die Klimaerwärmung ist nach Angaben der Tierärztin nicht ausschlaggebend für die Verbreitung von Dirofilaria repens.

Die Forscher gehen davon aus, dass sich der Fadenwurm in Österreich weiter ausbreiten wird. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir in Österreich auch in größerem Umfang betroffen sein werden", so Silbermayr, die bei Tierärzten mehr Bewusstsein über den Parasiten schaffen will. "Knoten der Haut müssen nicht unbedingt Tumore sein, sondern können auch auf eine Dirofilariose hindeuten. Nur über die richtige Behandlung oder Prophylaxe kann die Verbreitung des Parasiten eingebremst werden", sagte sie.

Vorbeugend können Präparate entweder auf die Haut der Tiere aufgetragen oder auch in Tablettenform verabreicht werden. Sobald der Parasit im Tier ist, sei die Therapie meist aufwendig und langwierig.

Ein verwandter, weit gefährlicherer Parasit ist Dirofilaria immitis, der Herzwurm. Er wird ebenfalls von Gelsen auf Hunde übertragen und siedelt sich in Lunge und Herz an. Dieser Parasit wurde in Österreich bisher noch nicht in Stechmücken gefunden.

Gelsenmittel im Test

Eine Mücke sticht in die Haut und saugt Blut.

Ein Mann und drei Kinder paddeln in einem roten Kanu auf einem grünen Fluss.

Eine Hand sprüht Flüssigkeit aus einer weißen Sprühflasche.

Eine gelbe Flasche Autan Protection Plus Insektenspray zum Schutz vor Zecken und Mücken.

Eine Flasche „Anti Brumm Forte“ Insektenspray mit einer Zeichnung einer Mücke.

Eine Dose NOBITE Hautspray mit 50% DEET zum Schutz vor Mückenstichen.

Eine grüne Sprühflasche „Anti Brumm Naturel“ Insektenschutzmittel.

Eine Flasche Ballistol Stichfrei Mückenspray.

Eine Flasche „Care Plus“ Anti-Insektenspray.

Eine Flasche Anti-Mückenöl mit Sprühkopf.

Eine Flasche Bjuti Stechmücken- und Zeckenschutz.

Eine Flasche Hansaplast Anti-Insektenspray zum Schutz vor Mücken und Zecken.

Eine Flasche Effitan Insektenschutz Haut-Spray gegen Mücken, Zecken und Bremsen.

Eine Flasche Zedan Insektenschutzmittel gegen Mücken und Zecken.

Eine Sprühflasche „Anti Mück“ Mückenschutz der Marke Aries mit Zitroneneukalyptus.

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