Sind Fußgänger klüger und glücklicher?

Menschen überqueren einen Zebrastreifen, ihre Schatten sind langgezogen.
Wer zu Fuß in die Arbeit geht, radelt oder die Öffis benutzt, ist entspannter und zufriedener.

Sind Sie heute schon im Stau gestanden und haben sich geärgert? Dann sollten Sie jetzt weiterlesen und überlegen, auf eine andere Fortbewegungsart umzusteigen. Gehen zum Beispiel oder: Radfahren.

Zwei Personen gehen mit Regenschirmen im Regen.

Zwei Passanten gehen am Montag (27.08.2007) in Hamburg mit Regenschirmen spazieren.
Eine Person geht an der winterlichen Alster in Hamburg entlang.

Sonne in Hamburg
Ein Mann geht mit seinem Hund im Schnee spazieren.

Start in den April mit Eis und Schnee
Zwei Ampelmännchen, rot stehend und grün gehend.

Das Ost-Ampelmännchen wird 50
Zwei Personen machen bei Sonnenuntergang Nordic Walking.

Nordic Walking bei Sonnenuntergang
Ein Mann geht an einem Gebäude mit der Aufschrift „J.P. Morgan“ vorbei.

File of a man walking into the JP Morgan headquart
Eine Menschenmenge geht auf einem gepflasterten Platz umher.

APAAPARSC02 - 15122007 - WIEN - OESTERREICH: Menschenmassen am Samstag, 15. Dezember 2007, in der Kaerntnerstrasse in der Wiener Innenstadt. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
Ein Mann mit Hemd und Hosenträgern fährt mit dem Fahrrad über einen gepflasterten Weg.

Radfahrer

Und das hat gute Gründe – sie kommen aus der neuesten Forschung: Gesundheitsökonomen von der University of East Anglia and the Centre for Diet and Activity Research stellten fest, dass sich sowohl das Gehen als auch das Radeln positiv auf die geistige Gesundheit von Menschen auswirkt – im Gegensatz zu jenen, die mit dem Auto in die Arbeit fahren. Die „Bewegten“ gaben an, dass sie sich besser konzentrieren können und sich weniger gestresst fühlen als im Auto – ganz abgesehen von den gesundheitlichen Auswirkungen des Radfahrens und Gehens auf den Körper.

Was die Forscher noch herausfanden: Das Benutzen der „Öffis“ wirkt sich positiver auf die seelische Verfassung aus als die Autofahrt. Der Leiter der Studie, Adam Martin dazu: "Das war ein überraschendes Ergebnis für uns – zumal wir dachten, dass sich die Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln eher gestresst fühlen würden. Aber es scheint so, dass sich in Bussen oder Zügen Zeit findet, sich zu entspannen oder zu lesen. Und die Bewegung per se scheint Menschen fröhlich zu machen.“

Das Forscherteam wertete die Daten aus einem Zeitraum von 18 Jahren aus – anhand von 18.000 Verkehrsteilnehmern zwischen 18 und 65 Jahren in Großbritannien. Sie ermöglichten eine Analyse mehrerer Aspekte zur psychischen Gesundheit – wie etwa Selbstwertprobleme, sich unglücklich fühlen, Schlaflosigkeit oder die Fähigkeit, sich mit Herausforderungen auseinander zu setzen. Adam Martin: "Unsere Studie zeigt ganz klar: Je länger sich Menschen in Autos aufhalten, desto schlechter wird ihre seelische Verassung. Und – umgekehrt: Menschen fühlen sich besser, wenn sie länger zu Fuß zur Arbeit gehen müssen.“

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