Warum jeder unterschiedlich schnell lernt

Je trainierter ein Gehirn ist, desto schneller lernt es Neues, bestätigt eine aktuelle Studie mit Mäusen aus Wien.

Die Geschwindigkeit des Lernens hängt von der Größe der Synapsen ab, bestätigte eine Studie an Mäusen im Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie in Wien. Die Arbeitsgruppe von Simon Rumpel und dem Brice Bathellier wollte herausfinden, woran es liegt, dass manche Individuen schneller und andere langsamer lernen. Die Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachjournal PNAS.

Die Mäuse sollten lernen, zwei Töne voneinander zu unterscheiden. Bathellier erklärt: "Mäuse lernen nur sehr langsam, die beiden Töne zu unterscheiden. Sie brauchen dazu gut 2000 Wiederholungen des Experiments." Die Anzahl der nötigen Wiederholungen war von Maus zu Maus unterschiedlich, doch aber tausendsten Wiederholung lernten sie alle plötzlich schneller. Die Forscher erklären sich das damit, dass die Mäuse erst schneller lernen konnten, nachdem die Synapsen größer geworden waren.

Der Gegenversuch zeigte, dass die Mäuse die Töne schneller unterscheiden konnten als beim ersten Mal. Das brachte die Erkenntnis, dass große Synapsen sich mehr ändern als kleine. Was bedeute, dass ein Individuum mit großen Synapsen schneller lernt als ein Individuum mit kleinen Synapsen.

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