Forscher entschlüsseln erstmals das Erbgut der Rose

Forscher entschlüsseln erstmals das Erbgut der Rose
Die achtjährige Gen-Arbeit soll die Entwicklung neuer Sorten beschleunigen.

Internationale Genforscher sind der perfekten Rose auf der Spur. Das Wissenschaftlerteam entschlüsselte in achtjähriger Arbeit erstmals das komplette Erbgut einer Rose, wie es in einer am Montag im Fachblatt Nature Genetics veröffentlichten Studie heißt. Die Entschlüsselung könnte eine genetische Revolutionierung der Rosenzucht einleiten und die beliebte Pflanze mit neuen Formen, Farben und Gerüchen erblühen lassen.

Die Rose ist ein wichtiges Handelsgut. Händler sind stets auf der Suche nach Rosenarten, die gut aussehen, resistent gegen Parasiten sind und wenig Wasser verbrauchen. Die Befunde der Gen-Forscher "erlauben es, die Verbesserung unterschiedlicher Rosensorten beträchtlich zu beschleunigen", sagte einer der Autoren der Studie, Mohammed Bendahmane vom französischen Forschungsinstitut CNRS.

Mit der Entschlüsselung der DNA der Rose liege nun "eines der umfassendsten Pflanzengenome" vor, sagte der Forscher. Das Ergebnis der Arbeit sei "außerordentlich".

Für die Entschlüsselung nutzten die Forscher die alte Rosensorte "Old Blush" (Rosa Chinensis), die 36.377 verschiedene Gene aufweist. Sie kam bereits im 18. Jahrhundert aus Asien nach Europa. Viele der zahlreichen Rosensorten von heute stammen von ihr ab. Mehr als 35.000 Rosensorten sind aktuell bekannt. Sie stammen allerdings von nur einem Dutzend Ur-Rosensorten ab.

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