Exotische Rotfeuerfische breiten sich im Mittelmeer aus

Ein Rotfeuerfisch schwimmt im blauen Wasser mit Sonnenlicht im Hintergrund.
Klimawandel macht sich nicht nur auf dem Land bemerkbar. Nachtaktiven Fische vermehren sich schnell.

Die exotischen und giftigen Rotfeuerfische fühlen sich wegen der steigenden Wassertemperaturen im Mittelmeer immer wohler. Die Art Pterois miles habe innerhalb eines Jahres fast die gesamte Südostküste von Zypern besiedelt, schreiben Forscher der Mittelmeerinsel und der britischen Universität Plymouth im Fachmagazin Marine Biodiversity Records.

Zuvor hat es den Angaben zufolge nur wenige Sichtungen im Mittelmeer gegeben. Die Wissenschafter stützen sich unter anderem auf Angaben von Tauchern und Fischern. Die gefräßigen Rotfeuerfische, die normalerweise im Roten Meer und im Indischen Ozean vorkommen, können sich sehr schnell vermehren und dann die Artenvielfalt gefährden.

Ein Rotfeuerfisch schwimmt über einem Korallenriff im tiefblauen Meer.
Ein Rotfeuerfisch aus der Ordnung der Drachenkopfartigen (Scorpaenidae) schwimmt am Montag (11.07.12) in einem Riff im Komodo-Nationalpark in Indonesien. Die Gewaesser rund um die Inseln Rinca und Komodo in Indonesien gelten als die artenreichsten Gewaesser weltweit. Foto: Axel Heimken/dapd

Gift auch für Menschen gefährlich

Die bis zu etwa 35 Zentimeter großen Rotfeuerfische ernähren sich von Fisch und Krustentieren. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber. Die Strahlen der Rückenflosse enthalten ein Gift, das auch Menschen gefährlich werden kann.

Besonders mit Blick auf den erst kürzlich erweiterten Suez-Kanal, der das Rote Meer mit dem Mittelmeer verbindet, sollten Maßnahmen ergriffen werden. Eine weitere Invasion der Tiere müsse vermieden werden, sagte Meeresbiologe Jason Hall Spencer in einer Mitteilung der Universität Plymouth.

Kommentare