Dem Mars immer näher
Die russisch-europäische Raumsonde ExoMars hat die Hälfte ihres Weges zum Mars ohne Schäden zurückgelegt. "Bisher läuft alles planmäßig", sagte Europas Raumfahrtchef Jan Wörner am Rande von Gesprächen mit der russischen Partnerbehörde Roskosmos in Moskau. "Wir haben sogar erste Fotos vom Mars, aufgenommen von der Sonde", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Auch russische Forscher sprachen von einem störungsfreien Flug.
ExoMars ist am Freitag (1. Juli) seit 110 Tagen unterwegs. Die Hälfte der etwa 500 Millionen Kilometer langen Reise hat der Satellit der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zufolge absolviert. Das ehrgeizige Projekt war am 14. März am Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Der Forschungssatellit Trace Gas Orbiter (TGO) und das Testlandemodul „Schiaparelli“ werden - so der Plan - im Oktober den Mars erreichen. Der TGO soll unter anderem die Atmosphäre analysieren und bis mindestens 2022 um den Mars kreisen. Zudem sucht der TGO mit einem Neutronendetektor nach Eis unter der Oberfläche.
„Schiaparelli“ soll am 19. Oktober auf dem Roten Planeten aufsetzen. Es wäre die erste erfolgreiche Landung der Esa auf dem Mars. Damit will die Raumfahrtagentur Erfahrung sammeln für die Landung eines
Rovers, der voraussichtlich 2018 starten soll. Der Rover hebt sich durch einen zwei Meter langen Bohrer ab, mit dem er tiefer in den Boden eindringen kann als frühere Geräte.
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