Europa-Rekord: Mann lebt seit zehn Jahren mit Kunstherz

Ein lächelnder Mann mit Brille, Anzug und Krawatte vor einem hellen Hintergrund.
Eigentlich sind Kunstherzen nur als Übergang bis zu einem Spenderherz gedacht.

Angesichts des Mangels an Spenderorganen sind Kunstherzen für viele schwer kranke Patienten die einzige Überlebenschance. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) stellte am Mittwoch einen 55-Jährigen aus Sachsen-Anhalt vor, der seit zehn Jahren mit einer solchen mechanischen Pumpe lebt. Nach Klinikangaben gilt er damit als Europa-Rekordhalter.

Ein lächelnder Mann im Anzug präsentiert ein medizinisches Gerät, das an seinem Gürtel befestigt ist.
ABD0038_20151118 - Herzpatient Uwe Schulz hält am 18.11.2015 nach einer Pressekonferenz in der Medizinischen Hochschule (MHH) in Hannover (Niedersachsen) das Herzunterstützungssystem «Heartmate II» in der Hand. Schulz lebt seit zehn Jahren mit dem Kunstherz, er gilt laut MHH als Europa-Rekordhalter. Foto: Ole Spata/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
„Das Gerät ist mein zweites Herz, es gehört zu mir“, betonte Patient Uwe Schulz. Er könne trotz Einschränkungen 50 Stunden in der Woche arbeiten und fahre in den Urlaub. Ursprünglich waren Kunstherzen nur als Übergangslösung bis zu einer Transplantation vorgesehen. Inzwischen werden aber jährlich in Deutschland etwa 1200 dieser Unterstützungssysteme eingesetzt.

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