Erstmals Herz verpflanzt, das nicht mehr geschlagen hat

Bekanntschaft mit der Pulsuhr
Australische Chirurgen haben erstmals "tote" Herzen verpflanzt.

Australische Chirurgen haben nach eigenen Angaben erstmals erfolgreich Herzen verpflanzt, die zuvor aufgehört hatten zu schlagen. Den Experten aus Sydney gelang es in drei Fällen, "tote" Herzen wiederzubeleben, in einer speziellen Lösung am Schlagen zu halten und nach einem langen Transport den Patienten einzusetzen.

"Zum ersten Mal auf der Welt ist dies von einem entfernten Krankenhaus aus gelungen", sagte der Direktor der Transplantationseinheit der St. Vincent Klinik in Sydney, Peter MacDonald, am Freitag. Gemeinsam mit Experten des Victor Chang Herzforschungsinstituts nutzte MacDonalds Team eine besondere Technik: Die Herzen, die maximal 20 Minuten aufgehört haben zu schlagen, werden nach der Entnahme in eine tragbare Maschine mit einer Speziallösung gelegt. Sie werden an einen neutralen Kreislauf angeschlossen und wieder zum Schlagen gebracht, bis sie wieder eingesetzt werden. Die Maschine wird auch "Herz in der Box" genannt.

Bis auf die ersten Transplantationen in den 1960er-Jahren und drei Fällen bei Kindern seien bisher stets Herzen verpflanzt worden, die im Körper ihres Spenders nach dessen Hirntod noch schlugen, sagte MacDonald. Die noch lebenden Herzen werden dann auf Eis gelegt und mit größter Eile zum wartenden Patienten gebracht.

Mit seinem "Herz in der Box" konnte das Team nicht nur schon stillstehende Herzen verwenden, sondern diese auch über eine längere Strecke und Zeit transportieren. Für die drei Patienten seien die Spenderorgane jeweils in entfernten Kliniken entnommen worden, der Transport habe fünf bis acht Stunden gedauert. Zwei der drei Patienten sind demnach auf dem Weg der Besserung, der dritte ist noch auf der Intensivstation.

Die drei Transplantationen seien derzeit die einzigen auf der Welt mit "wiederbelebten" Organen, sagte Kumud Dhital von der Universität New South Wales in Sydney. Der Leiter des Victor Chang Instituts, Bob Graham, sagte, die Technik erlaube es in Australien, 20 bis 30 Prozent mehr Transplantationen vorzunehmen. "Außerdem können wir besser beurteilen, ob ein Herz für die Verpflanzung geeignet ist, weil wir uns in der tragbaren Herzmaschine die Funktionen ansehen können, bevor wir es wieder einpflanzen."

Eine große Sammlung von Lego-Figuren auf einer grauen Grundplatte.

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Nahaufnahme von Müsli mit Haferflocken, Trockenfrüchten und Getreide.

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Verschiedene Brotsorten liegen auf einem rot-weiß karierten Tuch zum Verkauf aus.

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Nahaufnahme eines frischen, grünen Brokkoli-Kopfes.

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Ein bemalter Holzteller mit Olivenmotiven, einer Ölflasche und Feigen.

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Nahaufnahme von Walnussschalen auf einem Tisch.

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Ein Feld voller blühendem Raps im Sonnenschein.

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Verschiedene geräucherte Fischprodukte auf einer goldenen Platte angerichtet.

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Ein rotes Neon-Schild zeigt das Wort „Wurst“.

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Zwei kleine Häufchen weißen Zuckers auf einem schwarzen Hintergrund.

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Eine Person bekommt den Blutdruck am Arm gemessen.

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Ein Mann liegt mit Jeans und rotem T-Shirt da, die Bauchpartie ist sichtbar.

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Barfuß auf einer roten Tartanbahn.

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Eine Person mit Regenschirm steht auf einer Treppe unter einem bewölkten Himmel.

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Ein Schild am Bahnsteig 2 weist darauf hin, dass Rauchen verboten ist.

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Zwei Personen stehen im Licht, eine formt ein Herz mit den Händen.

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