Erstmals Erbgut von Embryonen verändert
Chinesische Forscher haben nach eigenen Angaben erstmals das Erbgut von Embryonen manipuliert. Die Wissenschafter der Universität in Guangzhou versuchten ein für eine Blutkrankheit verantwortliches Gen zu verändern, wie das Wissenschaftsmagazin "Nature" am Mittwoch unter Berufung auf eine in der Fachzeitschrift "Protein & Cell" veröffentlichte Studie berichtete.
"Wenn man dies bei normalen Embryonen versuchen will, sollte die Erfolgsquote bei fast 100 Prozent liegen", sagte Huang. "Deshalb haben wir abgebrochen. Wir denken, dass die Methode noch nicht ausgereift ist." Noch bedenklicher sind nach Ansicht der Forscher die unbeabsichtigten Mutationen, die während der Testreihe auftraten. Diese Rate lag viel höher als bei vorherigen Versuchen mit Mäusen oder Zellen erwachsener Menschen.
Der Stammzellenforscher George Daley von der US-Universität Harvard beschrieb die chinesische Studie als "Meilenstein". Das Ergebnis sei aber auch eine "ernste Warnung für alle Forscher, die denken, dass die Technologie bereit ist, um kranke Gene auszuschalten". Laut dem "Nature"-Bericht arbeiten vier andere Forscherteams in China an ähnlichen Vorhaben.
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