Dörrzwetschken schützen vor Darmkrebs

Nahaufnahme von getrockneten Pflaumen.
Sie können die Zahl schützender Darmbakterien erhöhen.

5700 Menschen erkranken in Österreich jedes Jahr an Darmkrebs, insgesamt sind rund 40.000 von der tückischen Krankheit betroffen. Zwar können Darmpolypen, die gutartigen Ausstülpungen der Schleimhaut, als Vorstufe von Darmkrebs meist früh erkannt werden. Dennoch erhalten 20 Prozent der Betroffenen die Diagnose in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Entwicklung vom Polypen zum bösartigen Tumor dauert mehrere Jahre. 90 Prozent könnten bei einer Darmspiegelung entdeckt und rechtzeitig entfernt werden - viele drücken sich aber vor der Untersuchung. Am besten ist, wenn es gar nicht so weit kommt, dass Darmkrebs entsteht.

Ein möglicher Helfer zur Vorbeugung könnten Dörrzwetschken sein. Eine aktuelle amerikanische Studie zeigt, dass der regelmäßige Verzehr getrockneter Zwetschken das Risiko für Darmkrebs deutlich senkt. Die Untersuchung beruht auf früheren Studien, die feststellten, dass eine hohe Anzahl darmfreundlicher Bakterien das Erkrankungsrisiko verringert. In der aktuellen Studie versuchten die Forscher die Zahl dieser Darmbakterien also zu erhöhen. Dies gelang, wenn regelmäßig Dörrzwetschken gegessen werden.

In weiteren Studien soll nun geklärt werden, welche Inhaltsstoffe zur Vermehrung der Bakterien führen und welche anderen Lebensmittel einen ähnlichen Effekt haben könnten. Die Ergebnisse wurden bisher nur bei Ratten festgestellt, sie sollen nun bei Menschen nachgewiesen werden.

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