Die Folgen von Antidepressiva in der Schwangerschaft

Ein schwangerer Bauch wird von Händen gehalten.
Bestimmte Arzneien erhöhen das Risiko für Depressionen bei Jugendlichen.

Jugendliche, deren Mütter in der Schwangerschaft Antidepressiva eingenommen haben, haben bis zum Alter von 15 Jahren ein viermal so hohes Risiko depressiv zu sein als Kinder, deren Mütter zwar psychische Probleme hatten, aber keine Medikamente dagegen eingenommen haben. Das zeigt eine aktuelle Studie mit Daten von 65.000 Frauen, die im Fachjournal American Academy of Child & Adolescent Psychiatry veröffentlicht wurde.

Die Forscher konnten übrigens keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Serotonin-Inhibitoren (wie Prozac oder Zoloft) während der Schwangerschaft und dem Auftreten von Autismus, ADHS oder Angstzuständen bei Kindern finden.

Nada Stotland, ehemalige Präsidentin der American Psychiatric Association, relativiert die Ergebnisse allerdings: "Wenn jemand Medikamente braucht, ist es wichtig sie zu nehmen, so dass der Säugling nicht unter den Effekten einer unbehandelten Depression leidet. Die Gefahr einer solchen Studie ist, dass Betroffene sich schuldig fühlen, dass sie depressiv waren. Es ist als wenn sie Asthma oder ein Herzproblem hätten und Medikamente nehmen müssen."

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