Stark übergewichtige Teenager: Doppelt so oft Darmkrebs
Stark übergewichtige Jugendliche erhöhen ihr Risiko für Darmkrebs. Eine aktuelle Studie zeigt, dass im mittleren Erwachsenenalter die Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs doppelt so hoch ist, wenn man in jungen Jahren zu dick war. Auch erhöhte Entzündungswerte, genauer eine erhöhte Blutsenkungsrate, in diesem Alter erhöhen das Risiko für Darmkrebs im Erwachsenenalter.
Vorherige Studien zeigen bereits einen Zusammenhang zwischen Übergewicht im Erwachsenenalter und dem Darmkrebsrisiko. Neu ist allerdings, dass bereits zu viel Gewicht in jungen Jahren einen Einfluss hat. Für die Untersuchung wurden die Daten von 240.000 schwedischen Männern berücksichtigt, die in den Jahren 1969 bis 1976 im Alter von 16 bis 20 Jahren für das Militär verpflichtet wurden.
Gesundheitscheck
Bei der Einberufung wurden die Männer einem Gesundheitscheck unterzogen, bei dem unter anderem das Gewicht, die Höhe und die Blutsenkungsraten erhoben wurden. Bis zum Jahr 2010 wurden die Daten der Männer mit den Daten der nationalen Krebsregristrierung abgeglichen.
Zum Zeitpunkt der Einberufung waren zwölf Prozent der Männer untergewichtig ( BMI < 18,5) 81 Prozent hatten normales Gewicht (BMI von 18,5 bis 25) und fünf Prozent hatten mäßiges Übergewicht (BMI von 25,5 bis 27). 1,5 Prozent waren sehr übergewichtig (BMI > 27,5 bis 30) und ein Prozent war fettleibig (BMI > 30).
Während des Beobachtungszeitraums von 35 Jahren entwickelten 885 Männer Darmkrebs, davon 384 Mastdarmkrebs. Verglichen mit den Normalgewichtigen hatten jene, die als junge Erwachsene sehr übergewichtig waren, ein doppelt so hohes Risiko für Darmkrebs. Fettleibigkeit im Teenageralter erhöhte das Risiko um das 2,38-fache.
Jene jungen Männer, die eine Blutsenkung von mehr als 15mm/h hatten, hatten ein 63 Prozent höheres Risiko, Darmkrebs zu entwickeln, im Vergleich zu jenen mit niedriger Blutsenkung (weniger als 10mm/h).
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