Burn-out für Österreicher keine Modeerscheinung

Eine erschöpfte Frau liegt mit dem Kopf auf einem Schreibtisch voller Papier und Ordner.
Bevölkerung erwartet in Zukunft einen weiteren Anstieg der Fälle.

Der Großteil der Österreicher - konkret 82 Prozent - nimmt Burn-out ernst. Nur für elf Prozent handelt es sich um eine „Modeerscheinung“. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS bei 1.011 Personen über 16, darunter 483 unselbstständig Erwerbstätige.

Demnach stimmten 48 Prozent der Aussage „Burn-out ist sicherlich eine erstzunehmende Krankheit durch Überlastung im Beruf, für die aber auch private Ursachen verantwortlich sind“ zu. Weitere 34 Prozent meinten „Burn-out ist eine schwerwiegende Krankheit und wird sicher durch den steigenden Druck und Geschwindigkeit am Arbeitsplatz häufiger in Zukunft vorkommen“. Nur elf Prozent waren der Ansicht „Burn-out ist eine Modeerscheinung und wird oft von den betroffenen Arbeitnehmern vorgeschoben“.

Möglichkeiten zur Prävention

Auf die Frage nach Faktoren, die der Prävention dienen, nannten 66 Prozent „ausreichend Schlaf“. Für 63 Prozent ist eine „gute Abgrenzung zum eigenen Job/vom Beruf abschalten können“ entscheidend. Mit 54 Prozent landete ein „intaktes, harmonisches Familienleben“ an der dritten Stelle. Jeweils mehr als 50 Prozent bezeichneten „ein gut zu bewältigendes Arbeitspensum“, die persönliche „Fähigkeit sich selbst gut entspannen zu können“, die „richtige Einteilung von Zeit und Mitteln“ und „viel Bewegung und Sport“ als besonders wichtige Präventivmaßnahmen zur Vermeidung des Syndroms. Zudem hat für knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) die „Anerkennung der Arbeitsleistung“ eine hohe Bedeutung.

Erst in der Vorwoche präsentierten Schlafforscher neue Daten, wonach Schlafmangel das Burn-out-Risiko erhöht. Die Details dazu lesen Sie bitte hier.

Eine Grafik zeigt Umfrageergebnisse zum Thema Burn-out und Präventionsmaßnahmen.

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