Bisher 1,25 Millionen Mammografie-Screenings
Die nun vorliegenden, vorläufigen Zahlen des im Jänner 2014 installierten Screeningprogramms zur Brustkrebsfrüherkennung werten die Organisatoren bisher als Erfolg. Seither haben rund 1,25 Millionen Frauen eine Mammografie-Untersuchung in Anspruch genommen. Besonders hervorgehoben wird, dass im Jahr 2014 66.000 Frauen aufgrund des Programms eine Mammografie durchführen ließen, die das entweder in den vorangegangenen vier Jahren oder überhaupt noch nie gemacht hatten. "Wir haben zwischen 1. Jänner 2014 und 31. Dezember 2015 1,25 Millionen Dokumentationsblätter übermittelt bekommen. 2015 waren es rund 620.000. Das sind aber noch vorläufige Zahlen", sagte die Leiterin des Programms, Romana Ruda von der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK).
Einladung erfolgt alle zwei Jahre
In Österreich erkranken jährlich rund 5000 Frauen an Brustkrebs. Internationale Studien zeigen, dass am häufigsten Frauen über 50 Jahren betroffen sind. Mit Hilfe von Screening-Programmen lässt sich die Todesrate Das "früh erkennen"-Programm sieht alle zwei Jahre eine automatische Einladung an alle Frauen im Alter zwischen 45 und 69 Jahren zur Mammografie vor. Für diese Gruppe ist die E-Card für die Untersuchung direkt beim Radiologen freigeschaltet. Vor 2014 war dies nur mit einer Überweisung möglich. Mit Ende 2015 wurde ein erster Zyklus für alle infrage Frage kommenden Frauen in Österreich abgeschlossen. Für Frauen von 40 bis 44 Jahren sowie über 70-Jährige gibt es die Möglichkeit, sich bei der Krankenkasse für eine Freischaltung anzumelden. Am Programm nehmen flächendeckend 619 Radiologen an 190 Standorten teil. Die Teilnahme sieht unter anderem eine unabhängige Doppelbefundung durch jeweils zwei Experten vor.
86 Prozent der Mammografien in Kernzielgruppe
Insgesamt wurden bisher rund 1,5 Millionen Einladungsbriefe verschickt. "86 Prozent der Früherkennungs-Mammografien haben in der Kernzielgruppe der Frauen zwischen 45 und 69 Jahren stattgefunden. Der Anteil der Screening-Untersuchungen ist seit Sommer 2014 stabil bei rund 60 Prozent. Zuletzt waren es 63 Prozent", erläuterte Ruda.
Genaue Evaluierung erst im Herbst
Genaue Details inklusive einer Analyse des bisherigen Verlaufs des Programms wird es erst im kommenden Herbst mit einem Evaluationsbericht der "Gesundheit Österreich GmbH" geben. Zu Beginn des Programms war für das Jahr 2014 Kritik an den anfänglichen Durchführungsmodalitäten geäußert worden. Gesprochen wurde auch von 15 Prozent weniger Mammografien als in den vorangegangenen Jahren. Allerdings soll mit dem Programm auch die Zahl von unnötigen Untersuchungen (zu kurze Zeitabstände) ohne zusätzlichem Nutzen für die Frau verringert werden.
In Österreich erkranken jedes Jahr rund 5.000 Frauen an einem Mammakarzinom. Etwa 1.600 Patientinnen sterben daran.
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