Väter übertragen Alkoholsucht auf Kinder
Wie der Vater, so der Sohn – eine Studie zeigt, dass dieses Sprichwort in Bezug auf Alkohol tatsächlich zutrifft, allerdings nicht nur für Söhne, sondern auch für Töchter. Übertriebener Alkoholgenuss in den Jahren vor der Zeugung hat negative Folgen für das Nervensystem des späteren Säuglings. Nachfahren können dadurch einen ausgeprägten Hang zum Alkohol entwickeln.
Die Forscher untersuchten zwei Gruppen von Labormäusen: Die männlichen Tiere erhielten Alkoholmengen, die dem jahrelangen Überkonsum eines erwachsenen Menschen entsprechen Die Männchen wurden dann mit „normalen“ weiblichen Tieren gepaart. „Bei der Folgegeneration hat sich herausgestellt, dass ein übermäßiger Alkoholgenuss eine negative Wirkung auf den sogenannten Nerve Growth Factor (NGF) hat“, sagt Projektleiter Marco Fiore von Instituto die Biologia Cellulare.
Diese Veränderung im Erbgut des Vaters könnte dazu führen, dass seine Nachkommen ebenfalls zu erhöhtem Alkoholkonsum neigen. Das NGF spielt eine entscheidende Rolle für die Funktionsfähigkeit von verschiedenen Nervenzellen. Gemeinsam mit dem Brain-derived-neurotrophic factor (BDNF) ist er maßgeblich an den vom Alkoholmissbrauch ausgelösten Schädigungen beteiligt.
Weitere Studien sollen die Ergebnisse verdeutlichen.
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