Alkohol: Forscher identifizieren Randalierer-Gen
Die einen leeren ein Glas nach dem anderen, ohne dass man ihnen etwas anmerkt. Und dann gibt es jene, die nach ein paar Schlückchen kaum noch gerade stehen können. Wissenschaftler der Universität Helsinki haben eine Genmutation bei Finnen ausgemacht, die die Aggressivität bei Betrunkenen signifikant erhöht.
Studienleiter und Psychiater Roope Tikkanen fand in seiner Studie heraus, dass eine Mutation in einem Gen des Serotonin 2B-Rezeptors zu impulsivem Verhalten führt. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Personen mit dieser Mutation generell auch nüchtern impulsiver sind und daher eher Schwierigkeiten mit der Selbstkontrolle und mit Stimmungsschwankungen haben."
Mehr als 2 Prozent der finnischen Bevölkerung - das sind mehr als 100.000 Menschen - sind laut Tikkanen Träger des Gens. Durch die historische Isolation der Finnen könne eine solche Mutation besser identifiziert werden. Die Erkenntnisse sollen zum besseren Verständnis des Serotonin B2-Rezeptors und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen führen. Zudem hofft man, neue medikamentöse Ansätze zu finden.
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