1,65 Millionen Todesfälle jährlich durch zu hohen Salzkonsum

Es ist ein alarmierendes Studienergebnis: 1,65 Millionen Menschen sterben jährlich weltweit durch zu hohen Salzkonsum. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Harvard Medical School of Public Health, die jetzt im New England Journal of Medicine erschienen ist.
Der durchschnittliche tägliche Salzkonsum ist fast doppelt so hoch wie von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlen (3,95 statt zwei Gramm Natrium. Letztere entsprechen fünf Gramm Speisesalz).
In ihrer Meta-Analyse kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass eine Reduktion des Salzkonsums bei allen Erwachsenen auch den Blutdruck senkte. Die stärksten Effekte gab es bei Älteren und Personen mit bereits bestehendem Bluthochdruck.
Allerdings ist nicht jeder Mensch salzsensitiv. Bei salzempfindlichen Menschen steigt parallel mit der Menge des konsumierten Salzes auch der Blutdruck. Bei den Personen, die nicht salzempfindlich sind, wird das Salz besser über die Nieren ausgeschieden. Menschen, die einen Blutdruck im hoch normalen Bereich (130–139/85–89 mmHg) oder darüber haben, sollten ihren Salzkonsum reduzieren, raten Kardiologen: Damit ist es möglich, den ersten – systolischen – Wert um rund 5 mmHg zu senken. Laut Verein für Konsumenteninformation verbergen sich 80 Prozent des täglich verzehrten Kochsalzes in verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertiggerichte, Fleischprodukte, Käse sowie Brot und Gebäck.
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