Zukäufe sind für die Oberbank tabu
Ein absolutes No-Go!“ Zukäufe schließt Oberbank-Chef Franz Gasselsberger weiterhin kategorisch aus. Die Bank soll den mühsamen Weg gehen und organisch wachsen: „Wir haben unsere Erträge und das Wachstum nicht mit höherem Risiko erkauft“, betont Gasselsberger.
Dadurch müsse die Bank keine Firmenwerte abschreiben, habe die Kosten und Risiken selbst unter Kontrolle. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg das Kreditvolumen auf 12,3 Milliarden Euro, das sind um 563 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Unterm Strich stand 2014 ein Rekord-Jahresüberschuss von 136,5 Mio. Euro (+11,5 Prozent). Gute Neuigkeiten für Aktionäre: Die Dividende wird von 50 auf 55 Cent pro Aktie steigen.
Kapitalerhöhung für die Quote
Wie berichtet will die Bank ab 9. April per Kapitalerhöhung 86 bis 105 Mio. Euro einsammeln, um die Kernkapitalquote von 11,6 auf 12,6 Prozent zu steigern. Bis 2020 sind mehr als 13 Prozent angepeilt.
Die ebenfalls börsennotierten Oberbank-Schwesterbanken BTV (Bank für Tirol und Vorarlberg) und BKS Bank, die je 18,5 Prozent halten und mit Wüstenrot (5,13 Prozent) syndiziert sind, werden mit an Bord sein. Dafür habe er „Indikationen“, dass der größte Aktionär Bank Austria nicht mitziehe, sagte Gasselsberger. Der Streubesitz wird also um 2,5 bis 3 Prozentpunkte steigen.
Mehr Filialen
Insgesamt zählt die Oberbank derzeit 156 Filialen. Wien soll zu einem Kernmarkt werden, deshalb sollen noch 2015 aus den 21 Standorten 25 werden. Aber auch im Ausland (Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowakei) will die Oberbank noch sukzessive expandieren. Für Österreichs Wirtschaft ist Gasselsberger optimistischer als die Wirtschaftsforscher: „Die Stimmung ist schlechter als die Realität.“
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