Züge in Deutschland: Streiks auf allen Linien

Mehrere Züge stehen auf einem Abstellgleis vor einer Wartungshalle.
Deutsche Lokführer sollen ab Dienstagabend bis Mittwochfrüh streiken. Wer streikt, was gefordert wird.

Aufgepasst, falls Sie per Bahn nach Deutschland unterwegs sind: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ( GDL) hat ihre Mitglieder im Tarifstreit mit der Bahn zu einem bundesweiten und flächendeckenden Streik von Dienstagabend 21.00 Uhr bis Mittwochmorgen 6.00 Uhr aufgerufen. Das teilte GDL-Sprecherin Gerda Seibert am Dienstag in der Früh mit.

Dann sollen Fern- und Regionalzüge ebenso stillstehen wie Güterzüge und die von der Deutschen Bahn betriebenen S-Bahnen. Zum Streik aufgerufen sind die Lokomotivführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn.

Mehr Geld, weniger Arbeit

Ein Zugbegleiter mit roter Kelle gibt ein Signal vor einem Zug.
An employee of German rail operator Deutsche Bahn (DB) gives a signal for departure of a train at Dortmund's main railway station October 6, 2014. German rail workers' union GDL is expected to announce a nationwide strike as train drivers demand higher wages and a shorter working week. REUTERS/Ina Fassbendfer (GERMANY - Tags: BUSINESS CIVIL UNREST EMPLOYMENT TRANSPORT)
Die Lokführer fordern fünf Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit. Verhandlungen darüber scheiterten jedoch daran, dass die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ( GDL) auch für das übrige Personal im Zug verhandeln will, etwa für Zugbegleiter und Speisewagen-Mitarbeiter. Die Bahn lehnt das ab. Die GDL rivalisiert dabei mit der größeren der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Am Donnerstag war nach den bisherigen Warnstreiks eine Urabstimmung über reguläre Streiks zu Ende gegangen. 91 Prozent stimmten für den Arbeitskampf.

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