Zimtschnecken müssen sich doch nicht verkriechen

Experten warnten vor zu viel Cumarin im beliebten Gebäck. EU-Verbot drohte. Nun wurde "Zimtstreit" beigelegt.

Die Dänen können durchschnaufen, Warteschlangen vor den dänischen Bäckereien und Hamsterkäufe wird's nun wohl nicht geben: Die in dem skandinavischen Land beliebten Zimtschnecken entgehen einem Verbot durch die EU.

Unklarheit über Cumarin

Im November hatten Warnungen eines Experten Schlagzeilen gemacht, wonach der Gehalt des Gebäcks an gesundheitsschädlichem Cumarin die EU-Grenzwerte überschreite und daher ein Verbot drohe.

Dänische EU-Gegner machten das Zimtgebäck dann flugs zum Thema im Wahlkampf zur Europawahl, dänische Medien sprachen von der "Zimtaffäre".

Am Montag erklärte der dänische Bäckerverband schließlich, die Gefahr sei gebannt. Es habe sich herausgestellt, dass die Zimtschnecken als traditionelles Gebäck bis zu 50 Milligramm Cumarin pro Kilo enthalten dürften, den von der EU erlaubten Grenzwert für Saison-Backwaren.

Cumarin kommt in Pflanzen, zum Beispiel Gräsern vor. Er ist für deren typischen Heugeruch beim Trocknen verantwortlich und dient auch als Duftstoff in der Parfum-Industrie.

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