Zentralbanken sorgen für Gewinne der Aktionäre

Zentralbanken sorgen für Gewinne der Aktionäre
Notenbanken beherrschen das Wirtschaftsgeschehen, sagt Ökonom Kater.

Wir leben in einer von Notenbanken gesteuerten Welt." So beschreibt Ulrich Kater, Chefökonom der deutschen Dekabank, das ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, den wichtigsten Faktor für die Entwicklung der Anleihe- und Aktienmärkte.

Der Kauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank werde das ohnehin schon tiefe Zinsniveau nochmals "extrem drücken". Und die Aktienmärkte würden von der hohen Liquidität der Zentralbanken profitieren. Die bekannten Wirtschaftstheorien würden im aktuellen Umfeld nicht mehr gelten. Üblicherweise bestimmen Konjunkturzyklus und Unternehmensdaten die Wirtschaft und daher auch die Kapitalmärkte. Jetzt stehen "gigantische Kreditzyklen", also Schulden, im Vordergrund. So lange diese nicht abgebaut seien, würden die Notenbanken das Wirtschaftsgeschehen beherrschen.

Während in den USA allmählich Normalität in die Wirtschaft zurückkehre und Mitte 2015 eine Zinserhöhung zu erwarten sei, bleibe Europa am Notenbank-Tropf. Aktienkäufe hält Kater daher auch in Europa für attraktiver.

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